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Cultural Map of Sofia

Der digitale Kulturführer zeigt die geheime Seite der bulgarischen Hauptstadt.

 

Sofia möchte Kulturhauptstadt Europas 2019 werden. Dafür spricht nicht nur die vielfältige Geschichte und die Tatsache, dass es sich um eine der ältesten Hauptstädte Europas handelt (Serdika). Nein: neben römischen, osmanischen und sozialistischen Sehenswürdigkeiten, hat Sofia auch eine lebendige sowie beeindruckende Kulturszene.

Festivals und Veranstaltungen finden rund um das Jahr statt: das Sofia International Film Festival, die Sofia Music Weeks, die Sofia Design Week und die Sofia Dance Week sind nur einige Beispiele. Dazu bieten Theater, Kinos und Galerien ein volles Programm. Reiseführer, offizielle Programmkalender und die Homepage der Stadtverwaltung können die Besucher durch die bekanntesten Attraktionen führen.

Und für die, die gerne tiefer in das Kulturleben der Stadt eindringen möchten, gibt es Sofias Cultural Map. Das Online-Projekt wurde von Akademikern des Departments for Cultural Studies und des Sociology Departments der Sofia University in Kooperation mit dem Kulturzentrum der Universität entwickelt. Es handelt sich um eine analytische Datenbank des “anderen Sofia” – man findet Informationen, die nicht in üblichen Reiseführern zu finden sind.

Das Projekt will die Identität der Stadt erkunden und darstellen. Es interessiert sich für die Plätze und Unternehmen, die sich vom Konsum-Cliché distanzieren, und die Besonderheiten des Alltäglichen in Sofia ausmachen. Das Projekt entdecke: “lacking a better metaphor, the cultural secrets of the city”. So es lässt sich zum Beispiel online nachlesen wie der Platz vor dem Nationaltheater zur permanenten Schaubühne von Schachspielen geworden ist. Dort finden intensive Wettkämpfe statt, die oft lauter und interessanter werden als die Spiele selbst. Oder man erfährt, wo man die frischesten türkischen Simits bekommt (typisches rundes Sesambrot) – die am Besten aber auch auf Türkisch bestellt werden sollten, so die Autoren.

Kulturhauptstädte Europas

Es geht hier natürlich nicht darum, Sofias Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2019 in irgendeiner Weise zu unterstützen. Aber um selber auswerten zu können, ob die Stadt den Titel verdient, sollte man einen virtuellen Besuch zu den “kulturellen Geheimnisse der Stadt” wagen.

Das Ziel der Initiative “Kulturhauptstadt Europas” ist es, die europäischen Länder zusammenzubringen. Sie wurde 1985 von der Europäischen Union gestartet. Seitdem wurden mehr als 40 Städten dieser Titel verliehen. Die Nominierung als Europäische Kulturhauptstadt ist eine vielversprechende Gelegenheit für die Bewerberstädte. Studien der Europäischen Kommission zeigten bereits, dass allein die Vorbereitung auf eine Kandidatur direkte Auswirkungen auf die Entwicklung und Transformation der Städte hat.   Deswegen werden bei der Auswahl der Kandidaten potenzielle soziale und wirtschaftliche Auswirkungen in Betracht gezogen.

Lektorat: Victoria Scherff

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Die Suche nach einem “SuBMoJour”

Während den großen Medienunternehmen die Leser weglaufen und sie mit Online-Suchmaschinen um die Clicks kämpfen, finden kleine startups rund um die Welt ihre eigenen “Sustainable Business Models for Journalism”.

 

Der Zeitungsumsatz entspricht einem globalen Markt von jährlich 200 Milliarden US-Dollar, laut der World Association for Newspapers and News Publishers. Knapp die Hälfte davon wird immer noch durch Einnahmen der Druckauflage generiert (andere wichtige Einnahmequellen stellen Werbung und Kleinanzeigen dar, sowohl im Print- als auch im Onlinebereich). 

Dennoch sagt dies wenig über die Zukunft des Print-Journalismus aus. Auch wenn die zunehmende Leserschaft in Asien und im Mittleren Osten die weltweite paid-for circulation von 2010 auf 2011 um 1,1% erhöhte, bedeutet dies nicht, dass sich die Situation auf der westlichen Erdhalbkugel verbessert. Während Asien heute für ein Drittel der globalen Zeitungsauflage verantwortlich ist und in den letzten fünf Jahren einen Anstieg von 16% erlebte, mussten die bislang größten Märkte – Nordamerika und Westeuropa – einen Rückgang von 17% verzeichnen. Was steckt dahinter? Eine Erklärung gibt der “Economist” bezüglich der Lage in den USA: “people giving up newspapers for free online news”.

Video: US Paid Circulation, The Economist

Online readers – and payers?

Die New York Times (NYT) arbeitet mit dem, was man metered paywall nennt: eine bestimmte Anzahl von Artikeln wird dem Leser als Probe freigeschaltet, wenn er mehr will muss er bezahlen. Doch das für die Industrie vorbildliche Modell der NYT ist natürlich nicht die Regel. Allgemein sinkende Leserschaften und die andauernde finanzielle Abhängigkeit von den Druckauflagen setzen den Zeitungen zu. Und was generell “building digital revenues” angeht, “it proves painfully slow”, wie es The State of the News Media 2012 ankündigt. Obwohl sich Paywalls in den USA im letzten Jahr verdoppelt haben, werden die Online-Einnahmen die abnehmenden print revenues für eine lange Zeit nicht ausgleichen können. 

In Europa und Südamerika führt(e) die Problematik des digitalen Überganges sogar zu überraschenden Maßnahmen. Im Oktober wurde Google von der brasilianischen Associação Nacional de Jornais, die 154 Zeitungen des Landes repräsentiert, kontaktiert. Der Anlass: das Bestreben nach einem Ad Revenue Sharing Deal für die auf Google News freigegebenen Inhalte. Als Google eine Vereinbarung ablehnte, ließen die 154 Zeitungen ihre Suchergebnisse bei Google löschen. Sie argumentierten, dass die ersten bereits lesbaren Zeilen die Internetuser davon abhalten würden, die kompletten Artikel zu lesen. Nach internationalem Widerhall, schlossen sich jetzt nun mit gleicher Begründung auch deutsche und französische Zeitungen der Diskussion an!

Noch kleine Fische

Und während die Großen sich nicht einigen, probieren sich auch kleinere Zeitungen in der Suche nach sustain- and/or profitability aus. Und zwar nicht so wenige haben Erfolg dabei: 69 startups wurden von der Initiative SuBMoJour in verschiedenen Ländern aufgespürt.

SuBMoJour steht für Sustainable Business Models for Journalism. Das Projekt entstand 2010 aus einer Kooperation zwischen der USC Annenberg, der J-School of Waseda University und dem Journalism Research and Development Centre at Tampere University. Mit dem Ziel neue und/oder nur mögliche journalistic business models zu entwickeln, erstellte SuBMoJour eine Datenbank von case studies, die sich nach advertising model und nach content model durchsuchen lassen. Anhand der Datenbank veröffentlichte SuBMoJour dann diesen Monat seine erste Publikation:

Chasing Sustainability on the Net präsentiert die 69 journalistischen pure players. Auf 135 Seiten analysiert die Studie wie digitale journalistische startups ihre Geschäftsmodelle gefunden haben. Die Untersuchung identifizierte zwei große Geschäftsmodelle: storytelling-oriented und service-oriented Gruppen.

Storytelling-oriented Modelle sind noch in der Überzahl und konzentrieren sich auf die Monetisierung der journalistischen Produktion an sich. Wohingegen sich service-oriented Modelle um Dienstleistungen kümmern, die sie neben dem journalistischen Inhalt anbieten. Identifizierte Einnahmequellen umfassen unter anderem Werbung, Abonnements, Spenden, Verkauf von Daten sowie die Organisierung von Veranstaltungen. Die Studie bietet auch eine praktische Anleitung für Entrepreneurs, die in der Branche Erfahrung sammeln wollen.

Lektorat: Victoria Scherff


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Konzentration als Königsweg

An der Zukunft schrauben? Svenska Dagbladet

An der Zukunft schrauben? Svenska Dagbladet
(Quelle: sverigesradio.se; Foto: Frida Hedberg/SCANPIX)

Fehlende Bezahlkultur oder Wertschätzung im Netz? Auch der schwedische Journalismus beklagt das Zeitungssterben. Sparmaβnahmen im Svenska Dagbladet und ein neues Entwicklungsunternehmen im Medienkonzern Stampen, die Maβnahmen könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Vergleich.

Ende September machte die Traditionszeitung Svenska Dagbladet negative Schlagzeilen mit der Ankündigung der Schlieβung ihrer Sportredaktion im Rahmen eines gröβeren Sparpaketes. „Der Verband versteht, dass die Zeitung mehr Richtung digitaler Journalismus gehen muss”, zitierte die Konkurrenz Dagens Nyheter Thomas Berglund, Wortführer des Journalistenverbundes im Svenska Dagbladet, „aber man hat es in der falschen Weise und unter Druck getan.” Was sagt Berglund wohl zum Konzept von Mktmedia?

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1 Comment
Helmut
Ja ich würde sagen das es nicht an den neuen Medien liegt, denn jeder mag gerne ein stück papier zwischen ...
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Viele Fragen, Frust und wenige Antworten- Über die Zukunft des belgischen Journalismus

Auch in Belgien fragen sich Presseverlage, Tageszeitungen und Journalisten, wie es um ihre Zukunft bestimmt ist in der „ère numerique“, dem digitalen Zeitalter. Die Diskussionen drehen sich um das Selbstverständnis des Journalismus, Geldprobleme und den Umgang mit dem Internet. Begleitet wird die Debatte von einer Protestwelle freier Journalisten.
Viele Fragen, Frust und wenige Antworten. Über die Zukunft des belgischen Journalismus oder: Wie eine Branche langsam erwacht.

In Zeiten des schnellen Informationsflusses im Internet und im „Konkurrenzkampf“ um die frischesten News sind sich die belgischen Tagesblätter einig: nicht das Tempo, sondern der Inhalt bestimmen über die Zukunft des Journalismus. „Die Interpretation ist entscheidend“, so Valerie Droeven von der flämischen Tageszeitung De Staandard, „Neuigkeiten werden heute ohnehin sehr schnell verbreitet. Unsere Aufgabe ist es, diese zu analysieren und unseren Lesern ihre Bedeutung zu erklären.“

Die Frage nach dem neuen Selbstverständnis des Journalismus

Neben großen Pressegruppen und Tageszeitungen, beschäftigen sich auch viele Journalisten und Blogs mit dem neuen Selbstverständnis des Journalismus sowie dem Umgang mit neuen Medien. Einige Beispiele… read more…

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Nastasja Rykaczewski
Ich bin nach langer Sucherei leider nicht fündig geworden! Es ist zu sagen, dass sich meine Recherchen aufgrund der Sprache ...
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Knitd – ein Versuch den Markt zu revolutionieren

Knitd ist ein „Newsstand“– ähnliches App, welches dem Leser erlaubt, einzelne Beiträge und Artikel, mit Hilfe von Micropayments, direkt vom Autor zu kaufen. Die Entwicklung des Briten James York soll im nächstes Jahr erscheinen und, mit ihrer große Auswahl an anspruchsvolle Schriften von verschiedenen freien und unabhängigen Autoren, den Markt revolutionieren. read more…

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Marlene
Ich finde, die Idee sehr spannend, vor allem weil auch qualifizierte "nicht-"Journalisten dort veröffentlichen können und somit vielleicht auch mal ...
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(K)eine Frage der Ehre

Das französische Onlinemagazin „Rue89“ hat verschiedene Finanzierungsmodelle ausprobiert, bevor es 2011 von der Pressegruppe des Industriellen Claude Perdriel übernommen wurde. Wie alternativ kann ein „alternatives Onlinemedium“ bleiben, wenn es erst einmal an Größe und Einfluss gewonnen hat?

Zuerst war da diese Idee. Die Idee als „pure player“* gegen das Establishment anzutreten, neue technische Möglichkeiten einzusetzen, die Freiheiten des Internets zu nutzen. 2007 schlossen sich vorwiegend ehemalige Journalisten der französischen Tageszeitung „Libération“ zusammen und gründeten das Onlinemagazin „Rue89“. „Rue“ heißt auf französische Straße, und genau das sollte das Magazin sein: Ein Ort der Begegnung und der Diskussion. Revolutionäre Gedanken und Ideen sollten ausgetauscht werden – „89“ wie der Fall der Berliner Mauer, wie die Französische Revolution und wie die Entstehung des World Wide Web. „Zuerst hatten wir eine Idee“, sagt auch Pierre Haski, einer der Mitbegründer und zuletzt stellvertretender Redaktionsleiter bei „Libération“, „über die Finanzierung machten wir uns keine Gedanken“. Das einzige Mittel, das sie ausschlossen: Finanzierung in Form von Abonnements. „Wir wollten keine Barriere aufbauen. Die Leser sollten freien Zugang haben.“
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Whatsapp? Nein, danke!

Mit Libon bietet Orange einen Messengerservice – nicht nur für die eigenen Kunden

Mit Whatsapp brachte man  vor nicht allzu langer Zeit noch Mobilfunkkonzerne ins Schwitzen, die ihre schwindenden Einnahmen in Sachen SMS-Versand im Blick hatten. Seit mehreren Wochen und vermehrt in den letzten Tagen schwören immer mehr Nutzer dem Dienst wegen großer Sicherheitslücken ab. Seit gestern geistert nun auch noch ein nerviger Kettenbrief durch die Whatsapp-Kontakte. Viele Nutzer suchen nun nach einer Alternative. Findet sich diese in Frankreich?

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Rennpappe 2.0

 

Nein, das von dem Israeli Izhar Gafni entwickelte Gefährt hat mit dem guten alten Trabbi, der „DDR-Rennpappe aus Zwickau, nichts zu tun.

Bei der Entwicklung dieses kreativen Kopfs handelt es sich um ein Fahrrad, ein Fahrrad hergestellt aus recyceltem Papier.

 

 

Für seine Erfindungen ist der in einem Kibbutz an der Israelischen Mittelmeerküste lebende Schöpfer dieses Papprades schon seit einigen Jahren bekannt und ausgezeichnet. Zum Beispiel entwickelte er einen Nähroboter und einen Granatapfelschäler. read more…

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tanja
Ähm. Schönes Design, aber das hier hat rein gar nichts mit Medientrends zu tun, Max! Der Blog dieTrendblogger ist ...