Der Geschmack der Begegnung

Quilmes – das Bier, das Männer und Frauen zusammenbringt. Auf Augenhöhe. Gleichstellt. Wunderbar! Oder? Der Schein trügt vielleicht. Es fällt einem eventuell nicht auf, wenn man den Werbespot der beliebtesten Biermarke Argentiniens das erste Mal anschaut…Doch sorgte die Werbung nach der Ausstrahlung zunächst für Aufsehen und Polemik.

Anfang des Jahres 2012 wurde der Quilmes-Werbespot publiziert. Der Slogan:

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Lila Blogroll – Feministische Blogs, Queer-Blogs, Gender-Blogs in den Ländern der Trendblogger

In diesem Monat schreiben die Trendblogger_innen über die Themen Feminismus, Queer, Gender – warum erklärt Heng ganz gut. Wer seine/ihre Blogroll vervollständigen möchte, erhält hier ein paar Lesehinweise:

Argentinien

Belgien

  • Belgien ist ein kleines Land. Dennoch hat die feministische Blogosphäre einiges zu bieten. Den Anfang machte im Oktober 2008 das niederländischsprachige Blog “De Tweede Sekse”.  Hier schreiben belgische Feministinnen über Musik, Gewalt, (Anti-)Rassismus, Pornokultur oder ihre eigenen alltäglichen Erfahrungen. “De Tweede Sekse” liefert auch erste Einblicke in die feministische Theorie und in die verschiedenen feministischen Strömungen.
  • “Feministisch en Links” – kurz FEL – ist eine feministische Aktionsgruppe aus Gent und Umgebung. Auf ihrer Seite informieren sie über ihre Workshops, Lesungen oder Filmabende und bloggen über aktuelle feministische Themen wie die Prostitutionsdebatte, Femen oder Frauenbeschneidung.
  • An Studenten und Forscher richtet sich das “Feministische blog”. Viele der Autor_innen arbeiten in der Wissenschaft und beschäftigen sich beruflich mit Feminismus wie Gender Studies. Das Blog schlägt die Brücke zur Praxis, die Leser_innen werden informiert über viele Veranstaltungen, Debatten, kulturelle Themen und können Links zu interessanten Artikeln folgen.

Frankreich

  • http://www.pantheresroses.org/ - Im Jahr 2002 sind die Panthères Roses als eine Antwort auf die neue Rechte, die sich durch die damaligen Wahlen und das vorkämpfen von Le Pen bis in die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen ergeben hat, entstanden und beziehen sich auf feministischen Materialismus, Antirassismus, Antikapitalismus und radikalen Lesbialismus.
  • http://www.labarbelabarbe.org/La_Barbe/Accueil.html - Die Gruppe beruft sich auf ein dreifaches Erbe: feministisch, lesbisch, künstlerisch! und findet sich in der Mitte, zwischen dem Collectif National pour les Droits des Femmes sowie der Queer-Bewegung wieder.

Island

  • http://totalqualitywomen.blogspot.ch/ : Die beiden Bloggerinnen Jasmine
    und Evelyne wollen mit Ihrem Blog besonders auf schweizspezifische
    Themen aufmerksam machen, die in den anderen deutschsprachigen
    feministischen Blogs oft zu kurz kommen.

Portugal

Schweden

Schweiz

  • http://totalqualitywomen.blogspot.ch/ : Die beiden Bloggerinnen Jasmine
    und Evelyne wollen mit Ihrem Blog besonders auf schweizspezifische
    Themen aufmerksam machen, die in den anderen deutschsprachigen
    feministischen Blogs oft zu kurz kommen.
  • http://siekamundblieb.blogspot.ch/: Der Name ist ein Buchtitel Simone de
    Beauvoirs – Hier bloggt ein feministisches Kollektiv aus Bern.

USA

Australien

  • samesame.com.au – lesbian/gay news, community, forum
  • feminaust.org – feministisches australisches Blog und Hub für Austausch
  • thatssogay.com.au – Website des unglaublich engargierten Daniel Witthaus und seiner Kampagne “Beyond ‘That’s So Gay’”

UK

Buenos Aires,


El Meme: die argentinische BuzzFeed-Version… oder Kopie?

Der Listicle-Journalismus hat auch Argentinien erreicht. Seit Mitte des Jahres gibt es die Plattform ElMeme.me, “ein neues Medium, offen für alle, wo jeder mitwirken kann.” 

ElMeme

Wer ist der “Meme” (dt. Mem)? Ein “Mem” ist ein kulturelles Gen. Es kann eine Idee, eine Melodie, eine Mode oder ein idiomatischer Ausdruck sein. Und so wie Gene von Körper zu Körper durch Spermien und Eizellen überführt werden, werden Meme von Gehirn zu Gehirn durch die Imitation übermittelt… und durch soziale Netzwerke.  (more…)

Buenos Aires,


Privacy in Argentinien?! Wer, wie, was?

Offener Umgang mit der Personalausweisnummer, offene Facebookprofile und wer ist eigentlich Edward Snowden? In Argentinien ist Privacy keine große Sache…

"Beantrage nur mit Personalausweisnummer deine Carrefour-Karte an unserem Stand."

“Beantrage nur mit Personalausweisnummer deine Carrefour-Karte an unserem Stand.”

Eines der ersten Dinge, die man tun sollte, wenn man argentinischen Boden betritt, ist die Personalausweisnummer (DNI) bzw. Reisepassnummer auswendig lernen.
Es ist zumindest eine große Erleichterung, nicht jedes Mal ewig nach seinen Papieren zu suchen. Denn die DNI-Nummer (Documento Nacional de Identidad) funktioniert hier im Alltag als herkömmlicher Identitätsnachweis bzw. Registrierungsnummer.

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Montevideo,


Datenjournalismus dank Transparenzgesetze

Die Verwendung der Steuergelder 2011-2012. Der Katalog der offenen Daten in Uruguay bietet alle Daten und regt ihre Visualisierung an.

Die Verwendung der Steuergelder 2011-2012. Der Katalog der offenen Daten in Uruguay bietet alle Daten und regt ihre Visualisierung an. Foto: AGEV Uruguay

Datenjournalismus ist immer nur so gut, wie die ihm zu Grunde liegenden Datensätze. In Lateinamerika könnten die neuen Transparenz-Gesetze und die damit geschaffenen Open-Data-Datenbanken langfristig entscheidend zur Qualität der neuen Journalismusform beitragen. Kurzfristig zeugen die Anwendungen jedoch von mangelnder Kreativität.

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Montevideo,


Andere Länder, andere Sitten

Trademark der Financial Times - die wichtigsten Finanzgebäude der Welt

Welche Strategie verhilft Medien auch im Zeitalter neuer Trends zu neuem Leben? Foto: Flickr/いつき

Das Ende der Financial Times Deutschland (FTD) ist hierzulande eines der prominenten Beispiele für das Ende der Printmedien. In anderen Regionen der Welt beweist die Financial Times (FT), dass es auch anders geht. Die neue FT-App speziell für den lateinamerikanischen Markt erscheint dank der örtlichen Trends vielversprechend.

Dichtmachen ist nicht alles
Nicht einmal sechs Wochen bevor der Vorstand das Hamburger Verlags Gruner + Jahr das Ende der deutschen Ausgabe der Financial Times (FTD) bekannt gab, hatte die Zentrale in London erfreulichere Nachrichten. Am 2. Oktober verkündigte die FT eine erhebliche Expansion in den lateinamerikanischen Markt. Eine neue App mit Schwerpunkt Lateinamerika ging an den Start. Zusätzlich wollte man in Sao Paulo eine neue Digitaldruckerei eröffnen. Die Entscheidung spiegelt dabei nicht nur den Bedeutungszuwachs der Region und die steigende Nachfrage nach regionalen Finanznachrichten wieder, sondern ist auch ein Abbild des Medien-Nutzungsverhaltens vor Ort.

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Montevideo,


Hilf den Indy drucken!

Frau ließt den Argentina Independent

Online-Projekt Argentina Independent sucht dank Crowdfunding den Sprung in Druck-Präsenz, Foto: Argentina Independent

Abnehmende Werbeeinnahmen und Leserzahlen stellen Verlagshäuser weltweit vor große Herausforderungen. Die Umwälzung der Zeitungslandschaft ist dabei kein rein europäisches oder US-amerikanisches Phänomen. Auch in Lateinamerika sucht man verzweifelt nach neuen Finanzierungswegen. Unkonventionelle Wege eröffnen dabei zunächst vor allem Nischenprojekten ganz andere Möglichkeiten. 

Ein Dollar für Zehn
Weltweit kämpfen Printmeden um ihr Überleben. Erst vergangene Woche kündigte Gruner+Jahr das Ende der Financial Times Deutschland an. Nicht nur in Europa sondern auch in Lateinamerika ist man ratlos angesichts der Entwicklungen. Erst im Oktober zeigten sich die Teilnehmer der Generalversammlung der Interamerikanischen Pressegesellschaft im Oktober hilflos: „Jeder Dollar der über dem Online-Auftritt eingenommen wird, zerstört zehn Dollar Werbeeinnahmen aus Printmedien“.

Finanzen nur EIN Problem der lateinamerikanischen Zeitungen
Dabei hat das große Zeitungssterben hierzulande noch gar nicht eingesetzt. Ein Grund ist sicherlich nicht zuletzt die enge Bindung der Medien an politische Parteien. Die Krise drängt die Zeitungen näher in der Arme der politischen Machthaber. Erst Mitte November drehte sich der Korruptionsprozess um den ehemaligen peruanischen Staatspräsidenten Alberto Fujimori vor allem um die finanzielle Unterstützung ausgewählter kleiner Verlagshäuser. In Argentinien ist Präsidentin Christina Fernández de Kirchner gerade dabei, den einflussreichen aber regierungskritischen Medienkonzern Clarin zu zerschlagen.

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