Stockholm,


Wie smart ist unser Umgang mit Smartphones?

Apple gibt in seiner neuen Werbung “Misunderstood” ein Statement zum Umgang mit Smartphones ab. Die genaue Botschaft des Clips ist jedoch umstritten: Führt ein übermäßiger Smartphone-Konsum zur Vernachlässigung des sozialen Lebens? Oder versüßt ein sinnvoller Umgang mit Smartphones allen das Leben? Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.

Die junge Amerikanerin Charlene deGuzman hingegen positioniert sich eindeutig zu dem Thema: In ihrem Youtube-Video “I Forgot My Phone” verurteilt sie mit sanften, aber eindrücklichen Bilder, den (zu starken) Gebrauch von Smartphones. Und trifft damit einen Nerv der Zeit: „I Forgot My Phone“ hat in den letzten 4 Monaten über 35 Millionen Klicks erhalten.

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Porto,


„Schönes Wetter heute, oder?”

Eine App aus Portugal nutzt die Eingaben ihrer User, um weltweit Wetterkarten zu erstellen. Dabei entstehen individuelle und höchst subjektive Berichte. Ist Wetter-Crowdsourcing ein neuer Trend, oder bloß eine alberne Spielerei?

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Es ist DAS Smalltalk-Thema Nummer Eins. Egal ob beim Abendessen mit der Familie, beim Treffen mit Freunden oder beim ersten Date – über das Wetter kann immer geredet werden, und jeder hat eine Meinung dazu. Laut einer aktuellen Umfrage des Allensbach Instituts ist das Wetter mit 78% das momentan beliebteste Gesprächsthema der Deutschen, über die anstehende Bundestagswahl haben hingegen erst 29% häufiger gesprochen. Das Gesprächsverhalten dürfte in den meisten Ländern nicht viel anders sein, und so liegt es nahe, das Interesse und Mittteilungsbedürfnis der Menschen für einen verbesserten Wetter-Service zu nutzen. (more…)



Mobile Informationen erhalten ohne ein Mobiltelefon

screenshot_ridusWer irgendwo an der Bushaltestelle steht, der will wissen, wann der Bus kommt. Und wenn er das weiß, will er sich informieren: Zeitungen lesen, Emails checken. Wer aber kein Mobiltelefon hat, kann in Moskau an ausgewählten Plätzen sich sowohl über die Abfahrtszeit als auch über die Nachrichtenlage informieren. Die Werbetafeln wurden zu “Smart Bus Stops” umgebaut, die in Echtzeit die Abfahrtszeiten anzeigen, aber auch aktuelle Nachrichten und auch Werbung anzeigen, so ridus.ru.

Auf RussiaSlam findet man weitere Hintergründe:

The installation of the “smart” bus stops has cost the town 18 million roubles. 700 million roubles were spent on equipping public transport with the GLONASS system, which is expected to be able to allow people waiting to find out the exact time of arrival of their bus or trolleybus

Die Frage ist natürlich, ob so ein System den Aufwand lohnt. Wird nicht irgendwann jeder in der Bevölkerung ein Mobiltelefon haben?

St. Petersburg,


Mobile Metro

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“Sie sind da!” rief der Megafonberater mir schon entgegen, als ich das Geschäft betrat. Damit meinter er die Handyaufkleber, mit denen man auch für die Metro bezahlen kann. (Hier der Blogeintag dazu)

Die sollten nämlich vor Monaten herauskommen und ich hatte schon so oft nach ihnen gefragt, dass der Mann mich beim Namen kannte.

Also, endlich können die Aufkleber unter die Lupe genommen werden.

Das Prinzip ist sehr simpel:

Man kauft sich für 10 Rubel einen Aufkleber bei Megafon und lässt diesen auf seine Nummer registrieren. Dieser Prozess hat bei mir schon quälende 40 Minuten gedauert. Der nette Verkäufer hat aber zum Glück alle Schritte übernommen.

Dann kann man mit Hilfe eines Codes Geld vom Telefonkonto auf das praktische Ding übertragen. Diesen hält man dann auf die Einlesefläche am Metrodrehkreuz und schon werden die Kosten abgebucht.

Einige Vorteile hat das Ganze schon. Gerade zur Rush hour bilden sich große Schlagen vor der Kasse. Da kann man schon mal 15 Minuten auf seine Fahrkarte warten. Auch haben die Meisten das Handy schneller aus der Tasche gezogen als Kleingeld aus dem Portemonnaie gekramt. Also spart es Zeit.

Gut ist auch, dass man (im Gegensatz zum Programm der Bahn) kein besonderes Teil im Handy benötigt. Der Aufkleber reicht völlig aus.

Leider verlangt der Telefonanbieter 2% Komission, was gerade bei Vielfahrern ins Gewicht fällt. Hinzu kommt, dass man nur Einzelfahrten bezahlen kann, also gibt es auch keine Einsparmöglichkeit durch Monatstickets.

Da dieser zauberhafte Aufkleber sehr groß ist, passt er auch nicht auf mein Handy, wodurch ich ihn immer getrennt mit mir herum tragen müsste. Damit wären wir wieder bei der Suche im Portemonnaie.

Im Allgemeinen ist zu sagen, dass sich das Zahlen mit der Handyrechnung bis jetzt nur für Leute, die selten U-Bahn fahren und ein großes Handy besitzen, lohnt.

Für mich als Vielfahrer übersteigt der Aufwand definitiv den Nutzen. Ich werde bei meiner günstigeren und praktischeren Metrokarte bleiben. Die Idee ist klasse, benötigt jedoch noch etwas Verfeinerung!