Nizza,


Fresh News auf Svejo.net

Bulgarische Social Media als Kuratierungstool. Bei Svejo bestimmen die User was frisch ist im Internet.

Bulgarisch-Lektion Nummer 2: “Svejo” = frisch. Die Idee hinter Svejo.net ist es, die aktuellsten und interessantesten Inhalte aus dem Netz zu filtern. Somit wird dem Leser die kostbare Zeit gespart, das Netz durchforsten zu müssen. Die registrierten Benutzer können posten was ihrer Meinung nach “svejo” ist. Nach Clicks und Kommentaren wird dann entschieden, welche Veröffentlichungen auf die erste Seite gelangen.

Svejo gilt als das erste und größte soziale Newsnetzwerk Bulgariens. Es wurde 2007 gegründet und bekommt täglich 1.500 Artikel , 3.000 Kommentare sowie 15.000 Stimmen zugeschickt. Einmal angemeldet, kann der User die Links teilen, die er für relevant, nützlich oder lustig hält (natürlich auch seine eigenen). Die Veröffentlichung fällt automatisch in eine öffentliche Kategorie, wo dann jeder für sie voten kann. Sind genug Stimmen gesammelt, wird sie von den Moderatoren oben auf die Homepage platziert.

So bekommen Internetuser eine vorsortierte Auswahl der Artikel mit dem höchsten Rating. Zudem erhalten Autoren die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und ihren Blog oder Webseite zu fördern! 


Social Media in Bulgarien – die Facts

Bulgarien hat 7,5 Millionen Einwohner, von denen 57% online und knapp 2,5 Millionen auf Facebook sind (55. Platz im weltweiten Facebook Ranking). Svejo liegt da gar nicht so schlecht mit seinen monatlich 1,25 Millionen Unique Usern und 6,4 Millionen Visualisierungen.

Dieses Jahr erschien Bulgarien auch zum ersten Mal in The Social Media Bible. Der Bestseller von Lon Safko beschreibt das globale Szenario der sozialen Netzwerke mit Schwerpunkt auf Geschäftsstrategien. Das Kapitel über Bulgarien wurde vom bulgarischen PR-Experten Maxim Behar verfasst, und präsentiert das Land als social media country.

Lektorat: Victoria Scherff

Stockholm,


Schwedens „demokratische“ PR

Kuratieren ist das gekonnte Aufarbeiten von Webinhalten. Dass dies nicht nur im Journalismus, sondern auch für die PR gilt, beweisen die „Curators of Sweden“. Der „weltweit demokratischste Twitter-Account“ vertritt eine ganze Nation im Netz.

Die Startseite der "Curators of Sweden": "The world's most democratic twitter account"

Die Startseite der “Curators of Sweden”: “The world’s most democratic twitter account”
(Quelle: curatorsofsweden.com)

Wenn man die Endlosigkeit des Internets mit einem negativen Wort beschreiben sollte, wäre es: Unübersichtlichkeit. Doch die enorme Fülle an Informationen, durch die sich der Einzelne nur schwer hindurchwühlen kann, ermöglicht auch neue Chancen. Von der Agentur Volontaire wurde in Zusammenarbeit mit Svenska Insitutet (das schwedische Pendant zum deutschen Goethe-Institut) und der staatlichen Tourismusvereinigung visitsweden eine interessante Möglichkeit, diese zu kuratieren, erschaffen.

Curators of Sweden nennt sich das Projekt, das sich gleichzeitig als „demokratischsten Twitter-Account“ beschreibt. Das Konzept: Eine Schwedin oder ein Schwede vertritt sein Land jeweils für eine Woche, durch die Verwaltung von @sweden. Ob und wie diese/r twittert bzw. kuratiert, ist ihm selbst überlassen – mit der Wahl des Vertreters geben die beiden Institutionen jegliche Kompetenzen ab.

Die „Curators of Sweden“ haben mächtig Erfolg

Das Projekt hat Vorbilder – wurde nicht völlig ohne Vorgeschichte aus der Taufe gehoben. Schon andere Städte und Länder hatten Vertretungen in Twitter wie beispielsweise Leeds und Australien. Doch diese wurden privat organisiert und waren damit keine offizielle Repräsentanz. Die 2011 ins Leben gerufenen „Curators of Sweden“ gehen einen Schritt weiter – und haben, den Zahlen nach zu urteilen, mächtig Erfolg. (more…)