Contributoria – Eine Plattform von und für Journalisten

Man studiert jahrelang, macht Praktika, ein Volontariat usw. um später dann festzustellen, dass nicht die vielen Seminare, sondern die finanziellen Engpässe als Student einem am sinnvollsten fürs Leben geschult haben. Man hat sich schon längst damit abgefunden, auch als ausgebildeter Journalist wohl nie wirklich viel Geld zu haben, aber dafür reich an Erfahrung zu sein. Trotzdem kommt ab und zu eine Idee auf, die vielleicht doch dazu führen kann, den Geldbeutel etwas zu füllen. Eine neue Strategie zur Vermarktung von Artikeln stammt von der Plattform Contributoria aus London

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Porto,


Die gute Drohne – 2014 kommt der Journalismus von oben

„Drohnen sind böse. Drohnen töten Menschen.“ – Stimmt! Drohnen haben aber auch das Potenzial, den Journalismus zu revolutionieren. Wir müssen aufhören, die fliegenden Roboter zu verteufeln und stattdessen ihre Chancen nutzen!

Aeryon Scout Drohne

Zivile Drohne „Aeryon Scout“ mit Kamara | Foto: Dkroetsch CC-BY-3.0

Die meisten kennen Drohnen nur im Zusammenhang mit Obamas Krieg gegen den Terror in Ländern wie Pakistan oder dem Jemen. Kein Wunder, dass viele abwehrend auf die neue Technologie reagieren. Neben der militärischen Nutzung können die unbemannten Flugkörper aber auch zivil eingesetzt werden, zum Beispiel von Journalisten. (mehr …)



Journalismus für Anfänger – mit musikalischer Pause

washingtonpost_syria_9questions9 Fragen, die sich nicht zu fragen trauten – das klingt nach Sexualkunde und Aufklärungsarbeit in den 70ern. Die Washingtonpost aber macht es vor: 9 questions about Syria you were too embarrassed to ask.

Der Journalist Max Fisher zeigt, dass man die Bedürfnisse der Leser ernst nehmen kann, der erklärt den Syrien-Konflikt so, dass jeder ihn versteht, ohne aber oberflächlich zu sein oder zu langweilen. Dazu trägt sicherlich die flapsige Sprache bei, aber auch die direkte Ansprache an den Leser. Sehr lustig ist zum Beispiel der „Dialog“ zum Chemiewaffenverbot.

You didn’t answer my question. That just tells me that we can maybe preserve the norm against chemical weapons, not why we should.
Fair point.

Sehr cool auch zwischendrin eine kleine Musikpause:

This is all feeling really bleak and hopeless. Can we take a music break?

Oh man, it gets so much worse. But, yeah, let’s listen to some music from Syria. It’s really good!

Und das schöne: man wird nicht einfach am Ende des Artikels stehen gelassen, sondern der Autor verlinkt drei schöne Ressourcen:

• The one map that shows why Syria is so complicated
• The first truly heartwarming video from Syria in a long time
• Here’s why Obama is giving up the element of surprise in Syria

Warum kriegt so etwas in Deutschland niemand hin – ein guter Artikel, der nicht langweilig, nicht oberflächlich ist, der witzig und informativ ist.



Redaktionssitzung mit Daniel Bröckerhoff zum Thema OpenJournalism am 4.9. um 15 Uhr (MEZ)

Am Mittwoch, den 4.9. um 15 Uhr (MEZ) findet die nächste Redaktionskonferenz der Trendblogger statt. Referent ist Daniel Bröckerhoff, der schon beim Kick-Off den Trendbloggern das journalistische Handwerkszeug beibrachte.

broeckerhoffDaniel Bröckerhoff (35) lebt und arbeitet in Hamburg als freier Journalist für das NDR Medienmagazin ZAPP und als On-Air-Reporter für die Einsplus-Sendung „Klub Konkret“. Im Mai 2013 rief er gemeinsam mit Freunden und Kollegen das Web-Dokuformat „st_ry – Deine Doku“ ins Leben. Auf danielbroeckerhoff.de bloggt er über seine Arbeit und seine Sicht auf die Medienlandschaft. Daniel Bröckerhoff studierte in Hamburg Volkskunde und Germanistik und ist Absolvent der RTL Journalistenschule.

Er wird die Artikel der Trendblogger zum Thema OpenJournalismus diskutieren und Tipps und Tricks geben. Wer an der Sitzung teilnehmen möchte, kann sich einfach hier einloggen: http://proj.adobeconnect.com/trendblogger. Hier der direkte Link zu den einzelnen Artikeln:

Das Thema für September lautet Privacy – wer also hierzu etwas schreiben möchte, kann sich gerne melden. Wir suchen immer wieder Trendblogger, die zu unserem Team dazustossen wollen.

Zürich,


Open Journalism mit Schweizer Akzent

Gemütlich? Von wegen! Auch in der Schweiz experimentieren Journalistinnen und Journalisten mit den Möglichkeiten des Internets. Drei interessante Versuche findet ihr unten. Was meint ihr? Hat vielleicht ein Schweizer Journalist herausgefunden, wie Qualitätsjournalismus im 21. Jahrhundert  finanziert werden kann? Und ist Joiz wirklich die Zukunft des Fernsehens?

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Porto,


„Schönes Wetter heute, oder?”

Eine App aus Portugal nutzt die Eingaben ihrer User, um weltweit Wetterkarten zu erstellen. Dabei entstehen individuelle und höchst subjektive Berichte. Ist Wetter-Crowdsourcing ein neuer Trend, oder bloß eine alberne Spielerei?

Weddar Logo wetter 2

Es ist DAS Smalltalk-Thema Nummer Eins. Egal ob beim Abendessen mit der Familie, beim Treffen mit Freunden oder beim ersten Date – über das Wetter kann immer geredet werden, und jeder hat eine Meinung dazu. Laut einer aktuellen Umfrage des Allensbach Instituts ist das Wetter mit 78% das momentan beliebteste Gesprächsthema der Deutschen, über die anstehende Bundestagswahl haben hingegen erst 29% häufiger gesprochen. Das Gesprächsverhalten dürfte in den meisten Ländern nicht viel anders sein, und so liegt es nahe, das Interesse und Mittteilungsbedürfnis der Menschen für einen verbesserten Wetter-Service zu nutzen. (mehr …)

Zürich,


Crowdsourcing-Studie des Reuters Institute: Journalisten müssen noch viel lernen

In einer neuen Studie hat das renommierte Reuters Institute for the Study of Journalism der Oxford University Crowdsourcing im Journalismus untersucht und kommt zu spannenden Ergebnissen. Die Kurzfassung: Crowdsourcing ist eine effektive neue Methode – wenn Journalisten lernen, damit umzugehen.

ScreenshotStudie

Autorin und Journalistin Johanna Vehkoo beschreibt crowdsourcing in ihrer Studie als ein neues Werkzeug des investigativen Journalismus, das Bürgerbeteiligung erstmals möglich macht. Seine effektive Nutzung setzt allerdings einige Lernprozesse seitens der Journalisten voraus.

Besonders das „community-building“, also das Aufbauen einer dauerhaften Beziehung zwischen Journalist und „crowd“, sei etwas, dass vielen Autoren noch Schwierigkeiten bereite.

Vehkoo nennt übrigens auch Kriterien für ein erfolgreiches crowdwourcing-Projekt. Sie zitiert Simon Willison (Guardian): „Your workers are unpaid, so make it fun.“ Crowdsourcing-Journalismus darf also tatsächlich auch Spaß machen – Journalisten und Leser dürften sich gleichermaßen über diese Erkenntnis freuen.

Einen Bericht zum selben Thema  findet sich auch bei netzpolitik.org. Die Studie ist hier online zu finden (PDF in englischer Sprache).