Hengame Yaghoobifarah

Hengame Yaghoobifarah

Trendblogger-Jahrgang 2013/2014 Modeblogs mit Instagramfotos von Vintage-Läden und Zimtschnecken, gepaart mit einem Hauch Feminismus: Mit diesem Eindruck von Schweden begebe ich mich für ein Semester nach Linköping. Nicht nur Land und Leute, sondern auch User und Medien werde ich dort beobachten und für euch beschreiben. Ob die Leute da wirklich so schön sind, wie das Internet wirken lässt, ob wirklich alles sofort mit dem Smartphone fotografiert wird, ob Schweden wirklich das europäische Musterland schlechthin ist? Mythen hin oder her, ich werde es austesten.


Dein Lokalblog ist nur so spannend wie deine Umgebung

Berlin, Göteborg oder Linköping: Wie spannend Lokalblogs deiner Stadt sind, liegt vor allem an deiner Umgebung selbst. Denn wo nichts passiert, gibt es auch nichts zu berichten.

So simpel das Layout auch ist, der Blog wirkt trotzdem ansprechend.

So simpel das Layout auch ist, der Blog wirkt trotzdem ansprechender als die überladenen Linköping-Blogs.

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Lieber weniger weiße Typen in den Medien

Mit ihrer Kollegin Camila gibt Mireya Echeverría Quezada den Podcast Camila & Mireyas podcast heraus. Die beiden jungen Frauen zierten dieses Jahr das Cover von Schwedens beliebtester feministischen Kulturzeitschrift “Bang” und zeigen am eigenen Beispiel, wie intersektioneller DIY-Journalismus aussehen kann. Ich habe mich mit Mireya über Schwedens Netzfeminismus, die Medienlandschaft und Sprache unterhalten.

Camila (links) und Mireya: ein Duo für mehr Intersektionalität. (Foto: Marc Malmqvist)

Camila (links) und Mireya: ein Duo für mehr Intersektionalität. (Foto: Marc Malmqvist)

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In your face, Jimmy!

In Schweden wissen die Leute noch, wie eins mit rechtspopulistischen Politikern umgeht: Einfach eine Sahnetorte in die Fresse werfen. Und wer nicht live zum Zuge kommt, versucht es online.

Auf die Plätze, fertig, Torten!

Auf die Plätze, fertig, Torten!

Als Jimmy Åkersson, Parteivorsitzender der rechtspopulistischen Partei Sverigedemokraterna, Anfang des Monats in Stockholm eine Autogrammstunde anlässlich seines Buchs “Satis polito” gab, demonstrierten über 200 Menschen vor Ort. Für die rassistische Parteipolitik wollten sie in ihrem Stadtteil keine Plattform anbieten.

Einer Frau reichte der Protest allein nicht. Mit einer Sahnetorte bewaffnet ging sie auf Åkersson zu und warf ihm das süße Gebäck ins Gesicht. Bitches get stuff done. Das Sicherheitspersonal reagierte natürlich sofort und sie wurde von der Polizei mitgenommen.

Was bleibt, ist die Genugtuung und ein Online Spiel namens Tårta Jimmy! von August Östberg, in dem alle mal ihre Wut an Åkersson auslassen und ihn mit Hilfe der Leertaste mit Torten attackieren können. Macht auch nur minimal süchtig.

Folge der Autorin @sassyheng auf Twitter. 



Wie ich aus lauter Einsamkeit alle Datingportale stürmte

[CW: Sexuelle Belästigung]

Als ich in Schweden ankam und direkt meinen ersten Kurs schmiss, hatte ich nicht nur drei Wochen lang nichts zu tun, sondern keine sozialen Real-Life-Kontakte. Im Café sitzen und sympathisch aussehende Menschen anstarren, bis sie eins ansprechen, ist nicht gerade meine Stärke, deshalb verdrängte ich meine bisher belächelnd-ablehnende Haltung gegenüber dem Online-Dating und meldete mich gefühlt überall an.

Überforderung, Wut und Crush-Schwärmerei: für alle Nerven was dabei.

Überforderung, Wut und Crush-Schwärmerei: für alle Nerven was dabei.

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Wir streichen den November lila

Wer sich durch die Blogosphäre herumtreibt, wird definitiv – und sei es nur durch große Debatten wie #aufschrei, die Pille danach oder die aktuelle Diskussion über Prostitution – auf die Themen Feminismus und Gender gestoßen sein. Solange Gleichberechtigung leichter auf Demonstrationsschildern als in der reellen Umsetzung zu finden ist, behält der Feminismus seine Relevanz.

In den Mainstream-Medien sind jenseits von Alice Schwarzer wenige Stimmen zu hören: Bei uns wird’s diesen Monat anders aussehen. (Bildquelle)

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The SMS is not dead!

Unsere Smartphones können alles: Videotelefonie, Aktien Verfolgen, Wettervorhersagen, Dokumentieren (Hallo Instagram!), Leuchten und sogar Verkuppeln.
Um fancy übernatürlichen Shit mit dem Handy machen zu können, braucht eins in Schweden gar kein teures, internetfähiges Gerät. Das Uralt-Nokia mit Weltmeisterakku, Snake und monphonen Klingeltönen bewährt sich – mal wieder.

Ob auf dem Smartphone oder Handy: Die SMS-Funktion wird in Deutschland unterschätzt.

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Zehn Gründe, warum Katzenfans auch Listicles lieben

Listicles sind wie Katzenbilder: Sie sind witzig, stecken an und gehen immer. Ob auf Buzzfeed, Magazinen oder auf Blogs, so lange sie gut gemacht sind, finden sie in meinem Herzen immer einen Platz. Ich bin in mich gegangen und habe Gründe gesammelt, die diese Kombination aus Listen und Artikeln großartig machen.

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Kawaii und Remmidemmi: Japanische App “Line” mischt Smartphone-Sphäre auf

Instant Messaging über Whatsapp, online Telefonate bei Viber, Timeline des sozialen Lebens bei Path: Bei dem ganzen App-Hopping verliert eins nicht nur den Überblick, sondern nach kurzer Zeit auch die Lust daran. Nachzuschauen, wer aus dem Freund_innenkreis über welche App erreichbar ist, scheint meist umständlicher als eine normale SMS zu verschicken.

Dieses Dilemma der digitalen Generation möchte die japanische App “Line” jetzt beenden. Sie vereint nicht nur beliebte Funktionen wie Chats, Telefonate und Timeline in einer App, sondern bietet zusätzliche Gimmicks wie Spiele an.

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