Tierische Parlamentswahlen in Südafrika

Kein Thema beschäftigt die südafrikanischen Medien momentan mehr als die Parlamentswahlen vom 7. Mai 2014. Die Nachrichten-Webseiten überschlagen sich mit Meldungen über die Wahlergebnisse. Eine pfiffige Idee von den Entwicklern einer kleinen Browser-Software verspricht Abhilfe gegen den medialen Politik-Overkill.

Vote for Pets

Tiere statt Politiker: Vote for Pets macht’s möglich – Screenshot: http://www.voteforpets.co.za

Mit 62 Prozent der Wähler hat die Partei von Präsident Jacob Zuma die Wahl gewonnen. Damit wird der African National Congress (ANC), die Partei des im Dezember verstorbenen Nationalhelden Nelson Mandela, das Land auch die nächsten fünf Jahre regieren. Kurz nach der Wahl sind die südafrikanischen Medien voll mit Analysen: Südafrikanische Politiker werden porträtiert, interviewt und angeprangert. Es gibt kaum eine Nachrichtenseite, auf der kein südafrikanischer Politiker zu sehen ist.

Wer das Gesicht von Präsident Jacob Zuma oder das von anderen Politikern oder Politikerinnen nicht mehr ertragen kann, dem kann die Browser-Erweiterung „Vote for Pets“ helfen – ein Gemeinschaftsprodukt der Firmen Velvet DigitalWeekday Heroes und I Heart PR. Die Gratis-Software tauscht kurzerhand Fotos von südafrikanischen Politikern mit Katzen- oder Hundefotos aus. Einfach tierisch lustig – probiert’s mal aus!

„Vote for Pets“ unterstützt mit dieser Aktion nebenbei auch den südafrikanischen Verein Barking Mad, der sich für elternlose Tiere einsetzt, die zur Adoption freigegeben werden. Alle Bilder, die „Vote for Pets“ für seine Software verwendet, stammen von dieser Webseite.



Voulez-vouz voter avec moi? – Wie denken junge Franzosen und Französinnen über den deutschen Wahlkampf?

Das Projekt „Junge Wahlbeobachter„, welches vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) ins Leben gerufen wurde, ist in vielerlei Hinsicht dem Trendblogger-Projekt sehr ähnlich: junge Leute aus Deutschland und Frankreich nehmen sich die Bundestagswahl zum Anlass, gemeinsam zu bloggen.

cropped-Junge-Wahlbeobachter-–-Coverfoto

Ist ein Blog innovativ? Ist es innovativ, junge Leute mal selber zu Wort kommen zu lassen, wenn es darum geht, über Politik zu schreiben? Es gibt sicherlich viele ähnliche Projekte, die von anderen Organisationen wie dem Goethe-Institut, der Bundeszentrale für Politische Bildung oder der Europäischen Union ins Leben gerufen worden sind. Aber in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ist so ein Projekt wie die jungen Wahlbeobachter das erste Mal gestartet worden – insofern ist es sehr innovativ! Und es sind ein paar spannende Artikel entstanden, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Jasmin Kohl hat im Vorfeld des TV-Duells vorhergesagt, dass das TV-Duell ziemlich eintönig wird – und wohl recht behalten. Alma Gabriel schreibt, wie seltsam sie es fandet, dass Äußerlichkeiten wie die Schlandkette wichtiger wurden als Inhalte. (mehr …)



Obama bleibt Präsident der USA. Bei den französischen Zeitungen fällt der Jubel darüber eher verhalten aus.

Um zu erfahren, was in Frankreich die Politik bewegt, sollte man in eine „bar tabac“ bzw. einen „tabac“ gehen. Das ist nicht etwa eine klassische Bar, sondern ein kleiner Laden, der neben Kaffee und Tabakwaren – von denen sich auch der Name ableitet – allerlei Nützliches und Unnützes verkauft – unter anderem auch Zeitungen und Zeitschriften. Solche Lädchen gibt es fast in jedem kleinen französischen Dorf und in den Städten quasi an jeder Straßenecke.

Am Abend des 8. November sind im „tabac“ in meinem Viertel die meisten Tageszeitungen bereits ausverkauft, nur noch wenige Exemplare befinden sich im Zeitungsständer. Darunter sind: „Aujourd´hui en France“, „Les dernières nouvelles d’Alsace“ (DNA) und „Le Figaro“.


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Kreative Wahlberichterstattung in den USA – Teil 1: Titelblätter

Die meisten Zeitungen in den USA haben den Wahltag mit klassischen Fotos bebildert: Fotos von Obama oder Romney bei ihren Reden oder von Wählern bei der Stimmabgabe. Es gab allerdings ein paar Ausnahmen, die besonders kreativ waren, sowohl am Tag der Wahl als auch unmittelbar danach.

Auf ThePoynter wurden jetzt ein paar schöne Beispiele gezeigt, darunter dieses Titelbild des Tennessean.com, welches wohl die Ambivalenz des amerikanischen Wahlsystems am besten verdeutlicht.

Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hat in seiner Ausgabe direkt nach der Wahl aufgezeigt, wie stark ein US-Präsident im Laufe der vier Jahre beansprucht wird. Sowohl für Romney als auch für Obama wurde ein entsprechendes Titelblatt gestaltet, wobei nur letzteres zum Einsatz kam.

Welche spannenden Wahl-Titelbilder haben die Trendblogger gefunden?