„Ich poste unsere Events gezielt in Gruppen, in denen sich User für Sexdates verabreden“

Vor ein paar Tagen eröffnete „Side by Side“ – das einzige queere Filmfestival in Russland. Die sechste Ausgabe des jungen Festivals in St.-Petersburg wird in diesem Jahr von dem neuen Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“, Bombendrohungen und Gegendemonstrationen überschattet. Wegen einer falschen Bombendrohung bei der Eröffnungsveranstaltung, die eine einstündige Evakuierung mit sich zog, verlor das Festival einen wichtigen Veranstaltungsort. Ein herber Rückschlag für die Organisator_innen. Tanya Shmankevich ist eine von ihnen: Sie ist eine junge LGBT-Aktivistin, die seit Beginn des Festivals als Freiwillige aktiv ist. Seit 2010 gehört sie offiziell zum Festival-Team und arbeitet neben ihrem Studium in Vollzeit an der Organisation des Events mit. Im Interview erzählt sie vom LGBT-Netzaktivismus in Russland, vom Umgang mit Gewaltandrohungen und von den Vor- und Nachteilen von Sozialen Netzwerken und Neuen Medien für die russische LGBT-Community.

Kleineres Foto Tanya

Foto: Aleksander Meltser

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