Viele Deutsche verbinden mit Afrika oft Themen wie Krisen, Kriege oder Katastrophen. Die crossmediale Plattform JournAfrica! will mit den Klischees aufräumen und einen vielfältigeren Blick auf den Kontinent ermöglichen. Kann das Experiment gelingen?
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5 Wünsche an Krautreporter
28 Journalisten möchten mit 15.000 Unterstützern beziehungsweise 900.000 Euro den kaputten Journalismus reparieren. So etwa könnte man das Projekt Krautreporter zusammenfassen. Klar, dass bei diesem ehrgeizigen Projekt Platz ist für Kritik – und zwar nicht gerade wenig.
Lokales Crowdfunding auf eigene Faust
Startnext, Indiegogo, Krautreporter und Co. – Plattformen, um ein Crowdfundingprojekt zu starten, gibt es genug. Ein Hamburger Online-Magazin verzichtet darauf und macht sich selbst zur Plattform.
Google schickt Jung & Naiv auf Europatour
Tilo Jung hat es geschafft, kurz vor Schluss. Die 15.000 Euro-Schwelle beim „Jung & Naiv goes Europe“ – Crowdfunding wurde übertroffen, dank Google Deutschland. What? Dieser Internetriese? Genau! Aber: Warum bloß?
Hoffen auf das neue Facebook
Auf „Seedrs“ kann jeder in Startups investieren. Ist die Finanzierung erfolgreich, erhält man Anteile am Unternehmen. Für Gründer bietet die Plattform eine Chance, ihre Ideen umzusetzen, für Investoren, reich zu werden. Man kann aber auch viel Geld verlieren.
Die Idee kam Carlos Silva, 33, während seines MBA-Studiums in Oxford. Er und seine Kommilitonen sollten ein Projekt entwickeln, inklusive Finanzierungsmöglichkeiten. Das Problem war, wie so oft bei Startups, die erste Finanzierungsphase. Risikokapitalgeber steigen oft erst spät in laufende Projekte ein, um eine höhere Erfolgsquote zu erreichen. Viele Startups scheitern deshalb schon, bevor es sie wirklich gibt.
„Die ersten 40 bis 50 Tausend Euro sind essentiell für ein Startup, sei es nur um einen Prototyp zu entwerfen“, erklärt Silva. Wer aber keine reichen Verwandten oder Freunde hat, würde an dieser ersten Hürde scheitern. Genau hier setzt Seedrs an. Auf der Seite des Portugiesen können Gründer ihre Idee und einen Finanzierungsrahmen präsentieren und dann hoffen, dass genug Leute bereit sind, sie mit ihrem Geld unterstützen. (mehr …)
Kleinvieh macht auch Mist – Die Chancen des politischen Crowdfunding
Der Bürgermeister von Lissabon setzt im Wahlkampf auf Crowdfunding. Was in der US-amerikanischen Politik schon längst Gang und Gäbe ist, gilt in Europa als Innovation. Doch was bedeutet das Sammeln vieler kleiner Spenden von den Wählern für die Demokratie? Und ist Crowdfunding im Wahlkampf auch in Deutschland vorstellbar?
Obama hat es 2008 vorgemacht und 2012 wiederholt – mit kleinen Spenden vieler Menschen sammelte er Millionen von Dollars und gewann zweimal die Wahl zum US-Präsidenten. Die Rechtslage bezüglich Parteispenden ist in den USA allerdings deutlich liberaler als in den meisten europäischen Ländern. Dort darf seit einem Urteil des Obersten Verfassungsgerichts im Jahre 2010 de facto jeder – auch Unternehmen – so viel spenden, wie er will. Doch auch in Europa könnte politisches Crowdfunding eine große Zukunft haben.
Ein Trendsetter für Europa?
António Costa, der Lissabon seit 2007 regiert, ist laut einem Bericht des Internetportals Crowdsourcing.org der erste Politiker Europas, der von dieser Art des Spendensammelns Gebrauch macht. Und aller Anfang ist schwer. Der Politiker der Sozialistischen Partei (PS) ruft auf der Website PPL zur Spende von insgesamt 3500 Euro auf. Mit dem Geld will er ein Video finanzieren, das Jugendlichen die Wichtigkeit des Wählens näherbringt. (mehr …)
Hilf den Indy drucken!
Abnehmende Werbeeinnahmen und Leserzahlen stellen Verlagshäuser weltweit vor große Herausforderungen. Die Umwälzung der Zeitungslandschaft ist dabei kein rein europäisches oder US-amerikanisches Phänomen. Auch in Lateinamerika sucht man verzweifelt nach neuen Finanzierungswegen. Unkonventionelle Wege eröffnen dabei zunächst vor allem Nischenprojekten ganz andere Möglichkeiten.
Ein Dollar für Zehn
Weltweit kämpfen Printmeden um ihr Überleben. Erst vergangene Woche kündigte Gruner+Jahr das Ende der Financial Times Deutschland an. Nicht nur in Europa sondern auch in Lateinamerika ist man ratlos angesichts der Entwicklungen. Erst im Oktober zeigten sich die Teilnehmer der Generalversammlung der Interamerikanischen Pressegesellschaft im Oktober hilflos: „Jeder Dollar der über dem Online-Auftritt eingenommen wird, zerstört zehn Dollar Werbeeinnahmen aus Printmedien“.
Finanzen nur EIN Problem der lateinamerikanischen Zeitungen
Dabei hat das große Zeitungssterben hierzulande noch gar nicht eingesetzt. Ein Grund ist sicherlich nicht zuletzt die enge Bindung der Medien an politische Parteien. Die Krise drängt die Zeitungen näher in der Arme der politischen Machthaber. Erst Mitte November drehte sich der Korruptionsprozess um den ehemaligen peruanischen Staatspräsidenten Alberto Fujimori vor allem um die finanzielle Unterstützung ausgewählter kleiner Verlagshäuser. In Argentinien ist Präsidentin Christina Fernández de Kirchner gerade dabei, den einflussreichen aber regierungskritischen Medienkonzern Clarin zu zerschlagen.