Linköping,
Trendblogger-Jahrgang 2013/2014 Modeblogs mit Instagramfotos von Vintage-Läden und Zimtschnecken, gepaart mit einem Hauch Feminismus: Mit diesem Eindruck von Schweden begebe ich mich für ein Semester nach Linköping. Nicht nur Land und Leute, sondern auch User und Medien werde ich dort beobachten und für euch beschreiben. Ob die Leute da wirklich so schön sind, wie das Internet wirken lässt, ob wirklich alles sofort mit dem Smartphone fotografiert wird, ob Schweden wirklich das europäische Musterland schlechthin ist? Mythen hin oder her, ich werde es austesten.


Mehr Grrrlpower in Popkultur

Wer denkt, Frauen* warten drauf, dass die Mainstream-Medien endlich eine angemessene Repräsentation anbieten, täuscht sich: Anstatt sich abhängig von männerdominierten Zeitungen zu machen, kümmern sich Frauen* einfach selbst um ihre Repräsentation.

Optisch ansprechend, übersichtlich und gratis: Die App Tjejsamlat kann was.

Optisch ansprechend, übersichtlich und gratis: Die App Tjejsamlat kann eine Menge.

Keine Lust mehr auf sexistische Klischees in Popkultur und den Massenmedien? Die rosa App Tjejsamlat leitet dir den Weg in die Welt der starken Frauen*figuren. Ob im Internet, in Zeitungen, im Radio, in Videospielen oder im Fernsehen, es gibt mehr coole Sachen, als du denkst.

Nach übersichtlichen Kategorien sortiert sind alle großen schwedisch- und englischsprachigen Filme, Serien, Blogs, Youtube-Channels, Twitter-Accounts, Bücher, Magazine und Organisationen mit feministischem Potenzial in dieser App aufgelistet und besprochen. Auch eine Verknüpfung zu deren Homepages oder Bestell-Websites ist vorhanden. Bequemer geht es kaum.

Damit zeigen die beiden Entwicklerinnen Johanna Grip und Jeanette Eriksson nicht nur, dass sie auf Rezensionen in Massenmedien nicht angewiesen sind, sondern auch, dass es für die männerdominierte Popkultur langsam richtig peinlich ist, weiterhin sexistische Frauen*bilder zu reproduzieren.
Trotzdem ist dort immer noch sehr viel Platz für mehr Frauen*, in manchen Kategorien hätte es auch gern mehr Auswahl geben können.

Dass die App rosa ist, weist darauf hin, dass die eigene Weiblichkeit wertgeschätzt werden darf. Es ist voll in Ordnung, rosa und feminin-konnotierte Dinge zu lieben. Viele Strömungen des Feminismus bedienen sich dieser Farbe, nicht zuletzt auch die schwedische feministische Partei Feministiskt Initiativ. 

Folge der Autorin @sassyheng auf Twitter. 

 

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