Reykjavík,
Trendblogger-Jahrgang 2013/2014 // Reykjavík, das ist der Ort an dem meine Blogbeiträge entstehen und aus meinen kreativen Kopf in die Tastatur gehackt werden. Eine Menge Kultur und Musik ist in dem kleinen Land mit den beschaulichen 300.000 Einwohnern an fast jeder Straßenecke zu finden. Ólafur Arnalds, Sóley, múm oder Björk sind nur einige der isländischen, musikalischen Untermalungen während meiner Schreibzeit hier. Die Musikszene Islands, die ich schon seit mehreren Jahren verfolge, und die traumhafte Landschaft haben mich dazu gebracht, auf dieser Insel im Nordatlantik mein Auslandssemester zu verbringen. Im siebten Semester studiere ich derzeit Medientechnik. Deshalb bin ich auch mit der Fotografie vertraut geworden. Die Eindrücke der bewegenden Westfjorde und der Highlands versuche ich mit meiner Kamera einzufangen. Aktuelle Medientrends verfolge ich wegen meiner Affintät für das Internet. Ich hoffe, dass die Polarlichter, die ich euch in Form meiner Blogeinträge sende, euch in den Bann dieses Landes ziehen.


#icelandsecret / Die Touristen erschlagen den Tourismus

Island / Eine Million Touristen ist die Vorhersage für das Jahr 2014 für Island. Eine Million Touristen und 100.250 km² Natur?

Noch vor wenigen Jahren war Island in Europa im wahrsten Sinne des Wortes Niemandsland. Wenn man dann verkündet hat, dass man seinen Urlaub auf der kleinen Insel im Norden verbringt, dachten die meisten, das man seine Zeit in Iglos unter unzivilisierten Wikingern verbringt. Das hat sich mittlerweile stark gewandelt.

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(Def. Tourist)
Ein Tourist ist eine reisende Person, die zum Vergnügen Sightseeing betreibt und in Hotels übernachtet.

addiert mit

(Def. Island)
Island ist eine große Insel mit atemberaubender Natur im Nordatlantik.

ist gleich

Sommersaison = Wintersaison

Der Anstieg an Tourismus hat im Jahr 2012 um 19 Prozent zugenommen. dieses Jahr werden auch 800 000 erwartet. Längst ist die Finanzkrise wieder aus den Augen verloren und die Isländer wagemutig. Es werden viele Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen, wo eigentlich kein Platz dafür ist.

Thingvellir, den isländischen Nationalpark, in der Hauptreisezeit zu genießen, ist nur noch sehr früh möglich. Der Tourismusboom auf der Nordatlantikinsel ist so massiv, dass die Besucher sich mittlerweile schon vor Sommersaison zu den beliebten Plätzen wie dem gigantischen Wasserfall Gullfoss oder den wasserspeienden Geysiren aufmachen.

Diese Aufzeichnungen sollen reichen damit auch die letzten unter uns bemerken, dass ein solches Wunder der Natur diese Massen an Touristen nicht halten kann. Es reicht aber noch immer nicht! Die Touristen haben es satt die gängigen Touristenattraktionen zu sehen – sie wollen mehr!

#icelandsecret

Die Einheimischen wollen es den Touristen nicht mitteilen. O-Ton eines Isländers: „If you talk to somebody about places like this, people start talking about the weather.” Die Isländer sind mehr mit ihrer Insel verbunden, als ein deutscher Einwohner es je sein könnte. Äußert man einem Isländer gegenüber ein Lob über die isländische Landschaft, erhält man dafür ein „Takk“ und der Isländer wird sich leicht zur Seite drehen, damit niemand den Anflug des stolzen Lächelns sehen kann, dass sich ganz von selbst auf sein Gesicht schleicht. So leben und lieben sie ihr Land, diese Inselbewohner.

Bildschirmfoto 2013-09-30 um 18.39.18

Die Organisation „inspired by iceland“ hilft den Touristen weiter und verspricht dem Webseitenbesucher alle „secrets“ rundum Island aufzudecken. Die Entdeckungslust sollte natürlich nicht ganz übernommen werden, deshalb fordert sie die Reisenden auf, Ihre geheimen Plätze/Orte sofort zu „tweeten“. (mit dem tag „#Icelandsecret“)

icelandsecret

Leider regt schon alleine die Definition des Wortes „secret“ ein wenig zum Schmunzeln an. Etwas ist geheim, wenn es vor anderen absichtlich verborgen wird, weil es nicht für sie bestimmt ist. Die Einheimischen wissen, weshalb sie nicht alles an die Öffentlichkeit geben. Nicht jeder weiß die Natur zu schätzen, das gilt auch für Touristen. So ist es eben mit den Touristen auch. Ein bisschen Abenteuer- und Entdeckungsdrang gehört zu jeder guten Reise dazu.

Zukunftsaussicht für Island

Wenn man eine Plattform erstellt, die die Touristenströme zu den secrets führt, könnte man den Isländern genauso gut verkünden, dass ihnen ihre Insel auf einmal nicht mehr gehört. Reicht es denn nicht, dass hunderte von Touristen in Strömen auf den immer weiter schmelzenden Gletschern rumtrampeln, nur um dort für ihr neues Facebook-Profilbild zu posen? Aussicht genießen und Island fühlen? Das kann man daheim im Wohnzimmer, auch wenn man vor den Freunden mit einem Glas Prosecco von der „Abenteuerreise“ prahlt.
Wenn dieser enorme Island-Hype nicht bald ein Ende nimmt, dann müssen die Isländer die „Abenteuer“ teuer bezahlen.

Es ist eine gefährliche Sache aus deiner Haustür zu gehen ” Frodo”, wenn du nicht auf deine Füße achtest weißt du nicht wo sie dich hintragen.
Bilbo Beutlin, Der Herr der Ringe von J.R.R Tolkien.

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