Linköping,
Trendblogger-Jahrgang 2013/2014 Modeblogs mit Instagramfotos von Vintage-Läden und Zimtschnecken, gepaart mit einem Hauch Feminismus: Mit diesem Eindruck von Schweden begebe ich mich für ein Semester nach Linköping. Nicht nur Land und Leute, sondern auch User und Medien werde ich dort beobachten und für euch beschreiben. Ob die Leute da wirklich so schön sind, wie das Internet wirken lässt, ob wirklich alles sofort mit dem Smartphone fotografiert wird, ob Schweden wirklich das europäische Musterland schlechthin ist? Mythen hin oder her, ich werde es austesten.


Die Instagram-Queens aus der Provinz

Die schwedische Metro, in öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos ausliegend, bestätigte in der heutigen Ausgabe ein ermüdendes Gender-Klischee.Wie eine Statistik von Orvesto Konsument zeigt, sind von den 1,2 Mio. schwedischen Usern der Foto-App Instagram 57% weiblich, davon knapp die Hälfte unter 25 Jahre alt. Regional führt das provinzielle Jämtland im Norden Schwedens das Ranking der aktivsten Benutzer_innen, dicht gefolgt von der Fashion-Hochburg Stockholm und dem ebenfalls ländlichen, nördlichen Västerbotten.

Der Social Media Experte und Kommunikationswissenschaftler Ulf Lindholm begründet das Ergebnis damit, dass Instagram eine Lifestyle-App sei und der Fokus auf Mode, Essen und Einrichtung liege. Für ihn also kein Wunder, dass sie vor allem von Mädchen konsumiert wird.

Vielleicht sind junge Frauen dazu prädestiniert, sich primär für Kleidung, Kochen und Kram (sprich: Haushaltsmobiliar) zu interessieren. Vielleicht ist auf dem Land auch außer dem Internet einfach nichts los.

2 KOMMENTARE , GEBE EINEN KOMMENTAR AB

  1. Super Artikel. Kannst Du mal gucken, ob Ulf Lindholm einen Twitter-Account hat, dann würde ich den vom Trendblogger-Account mal antwittern. Wie ist Dein Twitter-Account?