Seit dem NSA-Skandal sorgen sich viele US-Bürger und Firmen um die Sicherheit ihrer Daten. Das bedeutet gleichzeitig volle Auftragsbücher für die Entwickler für Sicherheitssoftware. Die Branche profitiert vom Abhörskandal.
Fast täglich erscheinen neue Meldungen über die Abhörpraktiken von Geheimdiensten. Ein Thema, das mehr und mehr in den Fokus der amerikanischen Öffentlichkeit rückt – spätestens seit nun veröffentlichte Dokumente belegen, dass die NSA massiv die Privatsphäre tausender US-Bürger verletzt hat. Die wachsende Sorge der Amerikaner um die Sicherheit der eigenen Daten ist eine Medaille mit zwei Seiten, denn viele Softwarefirmen nutzen die Gelegenheit und profitieren von dem Abhörskandal: Mit neuen Cloud-Plattformen, Verschlüsselungsprogrammen oder externen Servern schlagen die Softwareentwickler Kapital aus dem beschädigten Sicherheitsgefühl von – privaten und geschäftlichen – Internetnutzern. Das Geschäft boomt.
Kaum eine Softwarefirma, die sich um Sicherheitsfragen kümmert, wächst so schnell wie Axcient. Das im kalifornischen Mountain View ansässige Unternehmen verspricht für seine Privat- und Geschäftskunden ein Rund-um-Sicherheitspaket aller Daten, in jedem Arbeitsschritt – von der einzelnen E-Mail bis zur Sicherung von großen Datensätzen. Zu den vielen Produkten von Axcient gehört unter anderem ein „Backup & Recovery“–System, das eine vollständige Sicherheit aller Kundendaten verspricht: Die auf einem abgelegten Server gespeicherten Files werden nochmals extra auf einem zweiten Server gesichert – ein Backup des Backups.
Wie gut das Sicherheitsgeschäft läuft, belegen die Umsatzzahlen: In den letzten drei Jahren ist der Absatz von
300 000 $ auf knapp zehn Millionen Dollar gestiegen. Zudem wurde Axcient im Juni mit dem prestigeträchtigen HP AllianceOne Partner of the Year Award ausgezeichnet.
Auch Start-Ups verdienen mit dem Sichern von Daten: Todd Thiemann, Vize-Boss des vor zwei Jahren gegründeten IT-Unternehmen PrivateCore, bloggt auf der eigenen Firmenhomepage über Edward Snowdens Enthüllungen und die staatliche Telekommunikationsüberwachung durch die NSA. Eine seiner Sicherheitslösungen ist vCage: Ein von PrivateCore entwickeltes Chiffrierungsprogramm, das Daten verschlüsselt und vor nicht autorisierten Zugriffen schützen soll. Ob die Software gegen PRISM und Co. resistent ist, bleibt offen. Dennoch spricht PrivateCores Erfolg für sich: Die Jury der Fachseite VentureBeat wählte das Silicon-Valley-Unternehmen aus mehreren hundert Bewerbern zum „Best Cloud Start-Up“.
Neben privaten Nutzern und Firmen sind zwischenzeitlich auch die Regierungsstellen in Washington im Cloud-Zeitalter angekommen: Die IQ Businessgroup, eine Consultingfirma, die sich um Softwarefragen kümmert, hat einen Vertrag mit dem Departement of the Interior ausgehandelt: Das US-Pendant zum deutschen Innenministerium zahlt der IQ Businessgroup 50 Millionen Dollar zur Sicherung seiner Daten.
Hi Cornelius, spannender Artikel – eine kleine formelle Frage: das Foto ist vermutlich ein iStockphoto, oder? Unter welcher Lizenz steht das?
Außerdem fehlen noch die Tags und die Kategorien – kannst Du das bitte nachtragen?
Last but not least: der Artikel ist ziemlich lang auf der Startseite – kannst Du ein “More-Tag” nach ca. 3-4 Absätzen einfügen?
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