Nächsten Dienstag startet im Herzen Berlins die re:publica 14. Hier sind zehn Sessions, die ich mir im Programmheftchen rot angestrichen hab:
10 Highlights der re:publica 14
Boom!! Google kündigt Android Wear an und sieht dabei richtig gut aus
Bevor Apple überhaupt offiziell eine iWatch angekündigt hat, gab Google gestern überraschend preis, mit Android Wear ein Betriebssystem für Wearables in den Startlöchern zu haben. Und das sieht richtig gut aus.
2014: Google Glass und iWatch werden die Welt verändern
Wearables waren einer der meistdiskutierten Trends der CES 2014. Doch trotz intensiven Marketings interessieren existierende Produkte außer SportlerInnen nach wie vor: Keinen. Doch 2014 werden sie ihren Durchbruch haben und unsere digitalen Gewohnheiten für immer verändern.
Everything Computing statt Personal Computing
Notebooks waren der erste große Schritt weg vom Desktopcomputer, Smartphones und Tablets der zweite. Der nächste Sprung in Richtung dezentrale, integrierte Hardware werden Wearables sein. Google Glass wird noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. AppleInsider und MacRumors zu Folge ist ausserdem der Launch einer iWatch in der zweiten Hälfte des Jahres realistisch (im Gegensatz zu Spekulationen über ein Produkt im TV Sektor).
„After flirting with wearable tech in 2012 and 2013, the consumer technology market is finally ready to embrace wearable computing as a full-on trend in 2014.“ – WASHINGTON POST
Eine Vision auf Systemebene fehlte
Add-ons wie Bluetooth-Headsets haben sich lange etabliert. Das bisherige Scheitern von smarten Wearables im privaten Alltag aber, liegt vor allem an zwei Punkten: Erstens wurde noch kein sinnvolles Nutzerszenario entworfen. Außer der Uhrzeit und Notifications, scheint man nicht so recht zu wissen was das Ding können soll. Deshalb konzentrieren sich bestehende Designs auf Nischen wie Sport. Zweitens wurde noch kein ernstzunehmendes Interface entworfen (selbst die Nutzeroberfläche der brandneuen Pebble Steel erinnert an erste Handys mit Farbdisplay). Das heißt man hat ein Gerät am Handgelenk, das keinen echten Mehrwert bringt und schlecht zu bedienen ist – also mehr im Weg, als eine Erleichterung ist. Und beides liegt daran, dass keine Vision hinter bisherigen Entwicklungen steht. Und das werden Google und Apple ändern.
Wie könnte eine iWatch aussehen
2007 hauchte Apple mit dem iPhone der Touchscreen Technologie, die schon Jahre verfügbar war, Leben ein. Ebenso dürfte eine iWatch, durch cleveres Verknüpfen von Hard- und Software, die Begriffe Wearable und Mobile Device neu definieren. AppleInsider zu Folge scheint eine starke Integration von Biometrics à la TouchID wahrscheinlich. Die Schnittstelle zu anderen Geräten wird Bluetooth sein, aufgeladen werden könnte das Produkt per Induktion. Und Beacon-Technologie (Standort-Sensoren) wird höchstwahrscheinlich eine große Rolle spielen, um mit der intelligenten Umgebung kommunizieren. Das Produkt ist sowohl als Erweiterung fürs iPhone/iPad, als auch autark denkbar.
Wo führt uns das hin?
Google Glass wird in diesem Jahr technisch noch nicht halten können, was es verspricht. Bis es die Chancen, die es wirklich mit sich bringt ausschöpfen und massentauglich werden wird, müssen wir uns noch gedulden. Eine iWatch könnte dagegen schon dieses Jahr das neue Gadget werden. Entscheidender aber ist, dass Beide Game Changer für Folgejahre sein werden. Sie sind der nächste große Schritt, weg von handheld Devices und hin zu Wearable Computing. Sie werden als Schnittstelle fungieren zwischen dem Menschen, der intelligenten, unmittelbaren physischen Umgebung und der digitalen Cloud in der er sich bewegt. Weg von aktiver Eingabe an Bildschirmen, hin zu intuitiverer, subtilerer Kommunikation zwischen NutzerIn und smarten Begleitern – und obwohl deren Charakter in den kommenden Jahren leichtfüßiger und und unauffälliger sein wird denn je* – hin zur allgegenwärtigen digitalen Wolke. Eben Everything Computing. Huuuh – gespannt? …oder beunruhigt?
*Wie z.B. dieses abgefahrene neue Google-Projekt erahnen lässt
Lesensewert: Hannah Ziegler berichtet aus Paris und ist dem Trend gegenüber skeptisch. Google Glass – Non, merci!
—–
Dieser Artikel ist Teil des Trendblogger-Dossiers zum Thema >Digitale Trends 2014<
folge @l_ucasrex auf Twitter
Hyperlokales – Zum Hobby verdammt
…Denn mit hyperlokalem Journalismus lässt sich kein Geld verdienen, meint der Melbourner Blogger Brian Ward.
Spoiler Alert: Es endet total rührend
Apples neue Fernsehwerbung ’misunderstood’ zum Thema Smartphone Zombies.
Ich weiß nicht wie viele Menschen mir in letzter Zeit kopfschüttelnd erzählt haben: „Achte mal drauf, im Bus da sitz jeder und guckt sein Handy an.“ Das geht mir ziemlich auf die Nerven, ob man im Bus Zeitung liest oder Facebook checkt sei doch jedem selbst überlassen
„The iPhone ‚Misunderstood‘ Christmas Ad Is A Sad Commentary On Culture And Does Apple No Favors“ – FORBES
Wenn aber Apple auf die Tränendrüse drückt und meint es wäre supersüß und romantisch in Gesellschaft nicht vom Bildschirm aufzusehen, muss ich Creative Review zustimmen: „Come on kid, put the phone down and go sledging.“
Was meint ihr?!
http://youtu.be/ImlmVqH_5HM
Somewhere over the rainbow
#DIYrainbows verbreiteten sich im Frühjahr schnell über den Globus, begonnen haben sie im April in Sydney. Jetzt wurde nahe dem Orginal der erste offizielle permanente Regenbogen fertiggestellt. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz.
The Grindr Guide
Während Dating-Apps wie Blendr, Tinder oder Charm für Heteros beliebter werden, ist Grindr in der Schwulen-Szene – mit über eine Million Nutzern die täglich online sind – schon lange etabliert. Damien Dunstan ist ein australischer Designer und Filmemacher. ’The Grindr Guide‘ ist eine Youtube-Serie aus Zwei-Minütern, in der sich fünf Nutzer aus Sydney vorstellen und über das sprechen, was man über die App wissen muss. Außer vielleicht: Warum ist Grindr eigentlich nur für Männer?*
*Eine Antwort darauf ist FindHrr, eine Dating App ausschließlich für bi- und homosexuelle Frauen, die Anfang des Jahres entstand.
folge @l_ucasrex auf twitter