muhmuh: Läster-App oder Netzwerk ohne Eitelkeiten?

Geschlossene Schulen, frustrierte Schüler, protestierende Lehrer: In den USA haben anonyme Netzwerke wie YikYak für Chaos an den Schulen gesorgt. Während in den Staaten über die Gefahren des anonymen Postens diskutiert wird, geht mit der muhmuh-App jetzt die deutsche Version an den Start.muhmuh (mehr …)



Nicht twittern beim Konsumieren von Fernsehdrogen

Nicht live twittern, wenn man „Breaking Bad“ schaut – das rät Salon.com-Autorin Jenn Gidman. Man würde so seine soziale Empathie gegenüber der Hauptfigur verlieren.

breakingbadtwitterscreenshot

Die Autorin argumentiert, dass der Erfolg der Serie darin liegt, dass man seine volle Aufmerksamkeit auf die Handlungen der Hauptdarsteller fokussiert:

However, in keeping with much of the research on multitasking in general, you might not be as engaged as you should be if you want to get anything meaningful out of either your Twitter feed or your favorite TV show.[…]

Complete engagement isn’t usually necessary with these forms of electronic escapism. Watching TV is a passive endeavor to begin with […]. But a show like “Breaking Bad” — baby, you’re different than the rest.

Unlike my other guilty pleasures on the small screen, “Breaking Bad” is all about feeling … the guilt. Guilt at understanding the motivation behind some of the terrible things these characters do.

Sehr spannend an dem Artikel sind aber auch die Studien zur Rolle der Mediennutzung bei Twitter und deren Implikationen auf das Fernsehen. Auf ikosom.de habe ich das ausführlicher besprochen:

  • Warum Twitter die Einschaltquote nach oben treibt?
  • Was mit der Konzentrationsfähigkeit passiert, wenn man zuviel im Multitasking- Modus unterwegs ist.

Social Media Week - Crowdfunding für FilmÜber diese und weitere Nachteile der Nutzung von sozialen Netzwerken werde ich bei der Social Media Week reden.





Redaktionskonferenz am 5.3.2013, Blattkritik mit Michael Praetorius zum Dossier Innovative Fernsehformate

michael-praetoriusKönnen Fernsehsender noch innovativ sein? Darüber diskutieren die Trendblogger im Monat Februar. Die Blattkritik der Trendblogger findet am 5. März um 16 Uhr gemeinsam mit dem Journalisten Michael Praetorius.

Die Redaktionssitzung ist grundsätzlich öffentlich – einfach hier einen Kommentar schreiben, dann laden wir Euch in unseren virtuellen Redaktionsraum ein.

isarrunde-screenshotMichael Praetorius lebt als Publizist und Medienberater in München und Berlin. Dort leitet er die Geschäfte der NOEO GmbH. Michael Praetorius ist langjähriger TV- und Hörfunkjournalist. Zudem ist er Dozent für Journalismus, Medienmanagement und Social Media. Privat agiert er als Video-Blogger in der Münchner Isarrunde und Berliner Spreerunde.

Im Februar war das Thema der Trendblogger die Frage, ob Sender noch innovative Fernsehformate hervorbringen können. Die Trendblogger beantworteten diese Frage auf sehr unterschiedliche Weise:

  • Mareike Schönherr berichte über Fernsehinnovationen in Frankreich:

    Immerhin trauen sich die öffentlich-rechtlichen Sender in Frankreich tatsächlich, ein wenig Bildung unters Volk zu streuen. Interessante Reportagen wie Les racines et des ailes (Die Wurzeln und Flügel) laufen mittwochs zur Prime-Time, die in Frankreich um 20:40 Uhr angesetzt ist. Doch echte Innovationen sucht man in Frankreich wie in Deutschland vergebens. Diese bedeuten schließlich Aufwand und kosten möglicherweise sogar Geld – beides scheuen die Fernsehanstalten.

  • Nastasja Rykaczewski berichtet über Keemotion – einem Startup, welches Sportberichterstattung von Zuschauern ermöglicht:

    Die visuelle Sportberichterstattung, die vor allem im Fernsehen zu finden ist, weist eine eingeschränkte Vielfalt auf und konzentriert sich stark auf den Spitzensport. Die Einseitigkeit der Berichterstattung ist ein Kennzeichen für die Kommerzialisierung des Sports und hängt zum einen mit der Publikumswirksamkeit einer bestimmten Disziplin zusammen. Fußball und Formel 1 weisen eine höhere Dramaturgie auf und verkaufen sich nun mal besser als Rudern oder Eishockey. Versuche von Randsportvereinen, die Medientauglichkeit zu verbessern, gehen dahin, dass man z.B. erwägt das Eis beim Eishockey blau zu färben, um die Puk-Sichtbarkeit zu erhöhen.
    Die Medien sehen das Problem vielmehr in der fehlenden Medienkompabilität von Randsportverbänden. Die bisher mangelnde, mediengerechte Inszenierung des Sports könnte mit der kostengünstigeren Produktion von Sportaufnahmen mit Keemotion überwunden werden.

    Außerdem interviewte sie Yves Thieran, den Chefredakteur Neue Medien beim Belgischen Sender RTBF

    Im Wettbewerb mit neuen Medien hat das Fernsehen hier überhaupt nicht zu leiden. Ganz im Gegenteil und zum Erstaunen aller: Die Leute schauen mehr und mehr Fernsehen. Die Konkurrenz der neuen Medien zeigt sich zwar sehr deutlich im Bereich der Printmedien und auch ein wenig im Radio, aber nicht beim Fernsehen.

  • Jessica Neymayer berichtet aus Spanien über Orbyt.tv – einem innovativen Fernsehprojekt einer spanischen Tageszeitung:

    Ein Anbieter dieser Geräte ist Orbyt Internet TV – ein Zusammenschluss der zweitgrößten Tageszeitung Spaniens „El Mundo” und der Plattform „Orbyt”. Vielleicht ist alleine schon die Zusammenarbeit von Print und Internet für TV ein fortschrittlicher Gedanke. Mit „Orbyt Internet TV” wird die Möglichkeit geboten, den Fernseher zu einem Allroundgerät zu machen.

  • Luise Hoffmann berichtet aus UK über ein ähnliches Projekt: London Live – ein Projekt des Evening Standards
  • Die Idee, die hinter „London Live“ steht, ist keine, die die Fernsehwelt komplett umkrempeln und revolutionieren wird. Doch das sich aus einer Zeitung ein Fernsehsender entwickelt, ist etwas Neues und könnte zu einem sehr erfolgreichen Projekt werden, zumal sich die Zeitung großer Beliebtheit erfreut. Das vorwiegend in der Underground gelesene Abendblatt zeichnet sich vor allem durch seine kompakten und prägnanten Artikel aus. Die Übertragung dieses Konzeptes auf die Inhalte des Senders und der Vorteil der lokalen Gebundenheit könnten Alleinstellungsmerkmal der TV Station werden und „London Live“ von der großen Anzahl anderer Fernsehsender abheben.

  • Niklas Wieczorek berichtet aus Schweden über den neuen IKEA-Fernseher und das SocialTV-Angebot des öffentlich-rechtlichen Fernsehens::

    Denn IKEA hat die Funktion Smart TV in sein Gerät integriert: Grundsätzlich geht es dabei einfach um eine Verknüpfung von Fernsehen und Internet in einem Gerät, teilweise wird die Technik daher auch als Hybrid Broadcast Broadband TV (HbbTV) bezeichnet. Fraglich in Deutschland ist, wie und in welchem Umfang sich die Fernsehsender entscheiden, diese Technik über ihre Mediatheken hinaus einzusetzen. Nur als besserer Videotext hätte der Smart TV sein Potential verschenkt.

    Richtig macht es dagegen SVT, Sveriges Television. Das öffentlich-rechtliche schwedische Fernsehen – an anderer Stelle in diesem Blog schon im Fokus – kündigte Ende letzten Jahres an, zusätzliche Sendungen ausschließlich auf ihrer Internetplattform svt play online zu zeigen. Und natürlich ist svt play über Smart TV empfangbar: Der Sender kann so neue Formate im Internet ausprobieren, die sonst im TV keine Chance auf Ausstrahlung hätten, betont Lena Glaser, Abteilungschefin bei SVTi gegenüber Dagens Nyheter.

  • Finn Pauls berichtet über den ersten Social TV Sender in Finnland:

    MTV Media nutzt nun Social TV? Wie aufregend!

    Ganz so aufregend ist es dann alledings nicht. Es geht weder um eine umfassende Strategie noch um den Hauptsender MTV3, sondern um den Spartensender AVA. Ursprünglich als Kanal mit Frauen als Zielgruppe gegründet, wird er nun unter dem neuen Motto “Luodaan yhdessä” (“Lasst uns zusamen etwas schaffen”) zum sozialen Sender umgewandelt wird, bei dem jeder und vor allem jede mitmachen können soll.

  • Annette Mehlhorn schreibt über die Qualität von Serien in den Deutschland, USA und UK:

    Im Gegensatz zu den deutschen öffentlich-rechtlichen Sendern hat die BBC schließlich einiges hervorgebracht, was durchaus in einer Reihe mit den umjubelten amerikanischen Serien genannt wird. Man denke nur an Sherlock oder Downton Abbey. Und das mit einem geringeren Budget als es ARD und ZDF zur Verfügung haben! Und auch im kleineren Rahmen zeigt sich das britische Fernsehen manchmal überraschend innovativ: so wird schon mal im daytime TV, inmitten von Game- und Talkshows, eine ambitionierte Dickens – Verfilmung gesendet – und zwar nicht verstaubt und verkrampft auf einen Bildungsauftrag schielend, sondern frisch in Scherlock-Manier.

  • Karin Kutter berichtet über verschiedene Ansätze des partizipativen Fernsehens

    „The Spiral“ zeigt: Wenn sich die Macher trauen, können innovative Formate produziert werden. Die Idee, die von der Online-Community geschaffenen Bilder wieder in die Serie einfließen zu lassen, genauso wie die Übergabe der Bilder an die Museen durch Mitspieler ist ein genialer Schachzug. Die Storyline lief vom Fernsehen übers Internet und Live-Events zurück ins Fernsehen. So verschmolz die Serie sämtliche Möglichkeiten, die Fernsehen und Internet bieten, zu einem neuen partizipativen Event.

  • Helena Wöhl Coelho berichtet über Nielsen-TV-Twitter-Ranking:

    Am 19. Februar kündigte Nielsen – das weltweit führende Unternehmen für Medienanalyse und – information – an, dass es seine Definition von “TV Viewing” modernisieren will. Seit Jahren beschwerten sich Rundfunkanstalten darüber, dass ihre Zuschauerschaft nicht von den traditionellen Analysen wahrgenommen werden konnte. Dieses neue Verständnis soll das Problem nun korrigieren: ab September 2013 sollen die neuen Messungen in den USA auch streaming, gaming systems und mobile Geräte in Betracht ziehen; Xbox und iPad darunter.



Obama bleibt Präsident der USA. Bei den französischen Zeitungen fällt der Jubel darüber eher verhalten aus.

Um zu erfahren, was in Frankreich die Politik bewegt, sollte man in eine „bar tabac“ bzw. einen „tabac“ gehen. Das ist nicht etwa eine klassische Bar, sondern ein kleiner Laden, der neben Kaffee und Tabakwaren – von denen sich auch der Name ableitet – allerlei Nützliches und Unnützes verkauft – unter anderem auch Zeitungen und Zeitschriften. Solche Lädchen gibt es fast in jedem kleinen französischen Dorf und in den Städten quasi an jeder Straßenecke.

Am Abend des 8. November sind im „tabac“ in meinem Viertel die meisten Tageszeitungen bereits ausverkauft, nur noch wenige Exemplare befinden sich im Zeitungsständer. Darunter sind: „Aujourd´hui en France“, „Les dernières nouvelles d’Alsace“ (DNA) und „Le Figaro“.


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Jerusalem,


Obama wiedergewählt – Schwere Zeiten für Israels Regierungschef?

 

Die Wiederwahl Obamas bereit dem israelischen Premier Minister Benjamin Netanjahu Kopfschmerzen und sorgt für eine Kritikwelle an dessen Verhalten im Vorfeld der US-Wahlen.

 

In den Wochen und Monaten vor den Präsidentschaftswahlen in den USA hat der Regierungschef Netanjahu immer wieder Stellung zu dem republikanischen Kandidaten Mitt Romney bezogen und kein Geheimnis daraus gemacht dass er diesen dem bisherigen Präsidenten Obama vorziehe.

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Kreative Wahlberichterstattung in den USA – Teil 1: Titelblätter

Die meisten Zeitungen in den USA haben den Wahltag mit klassischen Fotos bebildert: Fotos von Obama oder Romney bei ihren Reden oder von Wählern bei der Stimmabgabe. Es gab allerdings ein paar Ausnahmen, die besonders kreativ waren, sowohl am Tag der Wahl als auch unmittelbar danach.

Auf ThePoynter wurden jetzt ein paar schöne Beispiele gezeigt, darunter dieses Titelbild des Tennessean.com, welches wohl die Ambivalenz des amerikanischen Wahlsystems am besten verdeutlicht.

Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg hat in seiner Ausgabe direkt nach der Wahl aufgezeigt, wie stark ein US-Präsident im Laufe der vier Jahre beansprucht wird. Sowohl für Romney als auch für Obama wurde ein entsprechendes Titelblatt gestaltet, wobei nur letzteres zum Einsatz kam.

Welche spannenden Wahl-Titelbilder haben die Trendblogger gefunden?



„Kuratieren von Social-Media-Inhalten ist eine wichtige journalistische Service-Leistung“ – Interview mit Bernd Oswald

Auf der ersten virtuellen Redaktionssitzung der Trendblogger wird Bernd Oswald die Blattkritik machen, d.h. er schaut sich alle Blogartikel an und gibt Feedback dazu. Außerdem wird er über Tools für das Kuratieren von Social Media Inhalten sprechen. An der Redaktionssitzung der Trendblogger kann jeder teilnehmen über die folgende Adresse: http://conart.adobeconnect.com/ikosom. Die Redaktionssitzung findet statt am 2.10.2012 um 16 Uhr. Mit Bernd Oswald sprachen wir vorab über Medientrends. (mehr …)