Lyon,
Trendblogger-Jahrgang 2012/2013 Bonjour. Ich heiße Mareike, bin ein Berliner Urgestein und 24 Jahre alt. Ich studiere Kulturwissenschaften in Frankfurt Oder, verbringe die kommenden 10 Monate jedoch in Lyon und erkunde die französische Universitätslandschaft am Institut d’Études Politiques. Während es die meisten nach Paris verschlägt, war für mich Lyon die erste Wahl. Lyon ist nicht nur „la ville de gueule“ (frei: „Stadt der Gaumenfreuden“), sondern bietet allerlei Entdeckenswertes. Um nicht vollends dem guten Essen zu verfallen, widme ich mich sinnvolleren Beschäftigungen und werde mich für euch auf die Suche nach den neuesten Medientrends und -innovationen machen. Fragen, Kritik und Anregungen sind absolut erwünscht. Na dann, allons-y!


Nachbarschaftshilfe: Wir teilen uns die Waschmaschine

Wer als Kind gelernt hat, mit anderen zu teilen, wird sich im heutigen Web 2.0 sehr wohl fühlen. Teilen kann man heutzutage so Einiges: Bahntickets, Wohnungen, Autos und neuerdings in Frankreich auch Waschmaschinen. Der regelmäßige Gang in einen Waschsalon gehört zum französischen Alltag, da viele Wohnungen nicht mit einem Waschmaschinenanschluss ausgestattet sind. Oftmals sind die Anschaffungskosten für ein Gerät auch zu hoch oder man möchte den wenigen Wohnraum, den man zu Verfügung hat, nicht mit einer Waschmaschine teilen. Vor allem deutschen Studenten wird diese Situation auch bekannt sein.

Ein Studentenquartett aus Lille hatte angesichts des akuten Waschsalon-Mangels in ihrer Stadt eine clevere Idee: Waschmaschinen-Sharing. La machine du voisin verbindet Waschmaschinenbesitzer und Menschen mit Schmutzwäschebergen. Einmal über den Facebook-Account eingeloggt, kann man nach nahegelegenen Waschmaschinen suchen. Das Profil eines Anbieters liefert genauere Informationen zur Waschmaschine, der Lage und eine Kalenderübersicht, um das Gerät zu reservieren. In meiner Umgebung hier in Lyon liegen die Preise für eine Waschladung im Schnitt bei drei Euro und damit leicht unter den gängigen Waschsalonpreisen. Das Teilen der Waschmaschine ist somit nicht nur eine Wohltat für das ohnehin schon belastete Portemonnaie, sondern bietet vielleicht auch die Möglichkeit, nette Bekanntschaften zu machen, während die Wäsche in der fremden Trommel ihre Kreise zieht.

6 KOMMENTARE , GEBE EINEN KOMMENTAR AB

  1. Das finde ich ein super Beispiel für Collaborative Consumption. Im Grunde genommen so eine Art airbnb für Waschmaschinen. Wenn man darüber auch noch neue Leute kennenlernt, ist das richtig klasse.

  2. Pingback: Collaborative Consumption: Gemeinsam Wäsche waschen | Nachhall Texter

  3. Pingback: Oktober-Dossier “Social Media Kuratierungstools für Journalisten” und Rückblick auf das September Dossier “Future of TV” | Die Trendblogger

  4. Sehr cool.
    Allerdings ist der Bezug zum Medientrend mehr als schwammig. Die organisieren sich über Facebook… Der Bezug zu den Medien und kollaborative Organisationsformen im Netz wird aber nicht sehr deutlich.

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