Porto,


Wie populär sind Politiker auf Twitter, Nachrichtenseiten und Blogs?

Die Webseite POPSTAR misst, wie häufig auf Twitter, Nachrichtenseiten und Blogs über portugiesische Politiker diskutiert wird. Das Tool unterscheidet auch zwischen negativen und positiven Einträgen – und liefert so in Echtzeit politische Stimmungsbilder.

Erwähnungen der wichtigsten portugiesischen Politiker auf Twitter, Nachrichtenseiten und Blogs im täglichen Durchschnitt.

Erwähnungen der bekanntesten portugiesischen Politiker auf Twitter, Nachrichtenseiten und Blogs im täglichen Durchschnitt.

Forscher mehrerer portugiesischer Universitäten haben ein Tool entwickelt, das misst, mit welcher Häufigkeit Spitzenpolitiker auf Online-Nachrichtenportalen, Blogs und Twitter erwähnt werden. Das Projekt nennt sich POPSTAR (Public Opinion and Sentiment Tracking, Analysis, and Research) und wird seit 2012 mit jährlich 100.700 € von der Stiftung für Wissenschaft und Technologie unterstützt. (mehr …)

London,


Vom Verlag zur Multi-Medien-Company, wie drei britische Verlage mit dem Trend „Visualisierung“ umgehen.

Durch Computer, Smartphone, Tablet und E-Reader hat sich unser Leseverhalten in den letzten Jahren deutliche verändert. Denn egal wann, wie und wo; egal ob Schrift, Bild, Ton oder Film, wir haben eigentlich immer Zugriff auf alle Informationen, die wir wollen. Kein Wunder also, dass beim Kampf um die Aufmerksamkeit des Publikums die Visualisierung von Daten und Nachrichten immer wichtiger wird. Drei britische Verlage haben auf diesen Trend reagiert und sich deshalb vom Bild des klassischen Verlages gelöst.   (mehr …)

Helsinki,


Interview mit Thinglink: “Journalisten lieben es, uns online zu nutzen.”

Thinglink ist eine Plattform, die es jedem ermöglicht, selbst interaktive Bilder zu erstellen. Auf der Seite können Nutzer einfach ihre eigenen Bilder hochladen, Multimedia-Content darauf verlinken und es dann in ihrem Blog einbinden oder auf Facebook teilen. Es eignet sich also wunderbar für Journalisten im Web. Für unser Dossier Visualisierung habe ich mit COO Cyril Bower und UI Lead Janne Aukia von Thinglink gesprochen.

Im Interview erzählen sie darüber, wer alles Thinglink nutzt, was Presse und Journalisten an Thinglink gefällt und warum die Sichtbarkeit ihrer Marke ein Balance-Akt ist. (mehr …)

Strasbourg,


50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – Wort für Wort

50 Jahre deutsch-französische Beziehungen: Die Top 25 im Sprachgebrauch

50 Jahre deutsch-französische Beziehungen: Die Top 25 im Sprachgebrauch

1963 unterschrieben de Gaulle und Adenauer den sogenannten Elysée-Vertrag und legten damit den Grundstein für die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich. Heute, 50 Jahre später, feiern die beiden Länder den runden Geburtstag ihrer deutsch-französischen Freundschaft. Eine sprachliche Analyse der deutsch-französischen Beziehungen zeigt, die Freundschaft ist vor allem eines: problematisch.

50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – 50 Jahre in denen auch auf der restlichen Welt viel passiert ist: Kalter Krieg, Zusammenbruch der Sowjetunion, Terroranschläge in New York, die Finanzkrise … Deutschland und Frankreich mussten sich immer wieder neu positionieren und ihre Beziehung untereinander neu ausrichten. Zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrages hat Radio France in Kooperation mit WeDoData und Syllabs die deutsch-französische Freundschaft nochmals unter die Lupe genommen und sie aus der sprachlichen Perspektive betrachtet. Was waren die großen Themen und zu welcher Zeit? Wie haben sich die Debatten zwischen beiden Ländern entwickelt? In dem Projekt „50 ans mot à mot“ (50 Jahre Wort für Wort) wurden insgesamt 134 Reden und Erklärungen analysiert – davon 55 von französischen Präsidenten und 55 von deutschen Bundeskanzlern sowie 24 gemeinsame Erklärungen. (mehr …)



Die Klarheit aus Norwegen

Norwegische Aufgeräumtheit: Das Osloer Opernhaus vor dem Sitz von Aftenposten (hinten links)

Norwegische Aufgeräumtheit: Das Osloer Opernhaus vor dem Sitz von Aftenposten (hinten links)

Wie erreiche ich die Aufmerksamkeit der Leser? Diese Kernfrage stellen sich Journalisten jeden Arbeitstag. Das Internet stellt dabei neue Herausforderungen – aber auch Erleichterungen. Auf der Suche nach Lösungen: Ein langer Streifzug durch die skandinavischen Zeitungsseiten und ein modernes Beispiel.

So ein Mist! Schon wieder den Anschluss verpasst. Enttäuscht stehe ich an der U-Bahn-Haltestelle Slussen in Stockholm und schaue mich halb genervt, halb neugierig um. Die Menschen neben mir sind ausnahmslos mit Ihren Smartphones beschäftigt – keine Seltenheit in diesem Land. Sie scheinen sehr beschäftigt und gebannt von dem, was sie da sehen. Kommunikation Fehlanzeige. Zumindest nicht mit mir. Ich drehe mich herum – und entdecke etwas fast Vergessenes: einen Zeitungsstand. Wie magisch angezogen trete ich näher…

Über Jahre, vielleicht Jahrzehnte war dies die Hauptpräsentations- und Vergleichsfläche für Wortjournalisten. Nur am Zeitungsstand, Kiosk oder der Bahnhofsbuchhandlung konnte man die Schlagzeilen, Nachrichten, Bilder und deren Aufmachung der unterschiedlichen Blätter miteinander vergleichen. Anders heute: Vermutlich bilden die Leute mit den Smartphones neben mir die Mehrheit, wenn es um den Zugang geht, über den die meisten journalistischen Nachrichten an den Leser gelangen. Und doch ist etwas unveränderbar.

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Lyon,


Die „mariage pour tous“ in Bildern

Das Gesetz zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare beschäftigt Frankreich seit mehreren Monaten. Nach zahlreichen, hitzigen Debatten und Demonstrationen wurde der Gesetzesentwurf am gestrigen Nachmittag im französischen Parlament angenommen. Für unser April-Dossier habe ich mich an einigen Visualisierungen zum Thema versucht und werde ein kurzes Feedback zu den verschiedenen Tools geben.

1. Die mariage pour tous – eine Chronik

Chronik zur mariage pour tous

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Information is beautiful – doch Bilder sind nicht alles

Journalismus heute: Informationen erhält man innerhalb weniger Zeilen. Die neusten Nachrichten sind auf 140 Zeichen beschränkt. Ohne anschauliche Bilder ist ein Artikel fast nicht mehr vorstellbar und am besten gibt es noch eine leichtverständliche Grafik, die alle enthaltenen Informationen zusammenfasst. Journalismus ist schon lange nicht mehr lediglich nur auf sorgfältig recherchierte und ausdrucksstark formulierte Texte beschränkt. Die Struktur und visuellen Ergänzungen eines Textes sind ebenso wichtig geworden wie der Inhalt.

Schon als Kinder haben sich wohl die meisten von uns für die Geschichte mit den schönsten Bildern interessiert. Es klingt vielleicht weit hergeholt mit Bilderbüchern anzufangen, wenn eigentlich vom visuellen Journalismus die Rede sein soll, aber soweit entfernt ist das gar nicht. Unser Leseverhalten wird schon früh durch Bilder geprägt. (mehr …)



Fragen über Fragen – Antworten gibt’s auf Poutsch

Sind Sie glücklich? Interessieren Sie sich wirklich für die Papstwahl? Diese und andere Fragen werden auf Poutsch gestellt. Jeder kann und soll sich beteiligen. Seine Meinung zu äußern war selten so einfach, doch sind die Ergebnisse wirklich repräsentativ?

Diejenigen, die zu allem ihren Senf dazugeben möchten, werden das französische Start-Up Poutsch lieben. Nach einer kurzen, unkomplizierten Anmeldung, beispielsweise über Facebook oder Twitter, können bereits gestellte Fragen beantwortet oder eigene Umfragen generiert werden. Fragen werden entweder mit Ja oder Nein, per Multiple Choice, via Slider (Minimal- und Maximalwerte) oder durch ein Fünf-Sterne-Rating  beantwortet. Zu jeder Frage gibt es eine statistische Auswertung mit einer Übersicht demographischer Daten der Teilnehmer nach Geschlecht und Alter sowie der Herkunft.

Die Idee für das Projekt kam Melchior Scholler, Etienne Adriaenssen und Félix Winckler zur Zeit des Arabischen Frühlings. Die zahlreichen Reaktionen auf Twitter und Facebook ließen einen leicht den Überblick verlieren. Die drei Franzosen wollten eine strukturierte Übersicht der Meinungslage schaffen. Poutsch, das sich derzeit noch in der Betaphase befindet, gewann 2012 den French American Entrepreneurship Award.

Das Konzept von Poutsch finde ich sehr interessant. Mit steigendem Bekanntheitsgrad könnte das Netzwerk meiner Meinung nach aussagekräftige Statistiken hervorbringen. Zwar kann man sich auch anonym zu bestimmten Themen äußern, doch prinzipiell soll Poutsch die Möglichkeit bieten, einer Meinung Gewicht zu verleihen und bewusst einen Standpunkt zu vertreten. Natürlich gibt es auch weniger sinnvolle Umfragen auf Poutsch. Meine Meinung zu Chihuahuas oder Fragen zur Präferenz der Zubereitung meiner Frühstückseier sind sicherlich überflüssig. Allerdings könnte das Netzwerk durchaus einen demokratischen Prozess vorantreiben. Warum sollten Volksentscheide nicht irgendwann nach dem Vorbild eines Tools wie Poutsch durchgeführt werden?

Was denkt ihr, liebe Leser? Haltet ihr ein Netzwerk wie Poutsch für sinnvoll? Ja? Nein? Mir egal?