Benedikt Fechner widmet sich in einem sehr spannenden Artikel bei der BerlinerGazette die Frage auf, was OpenJournalismus ist. Sein Beitrag erwähnt neue Kuratierungstools, die hier auch schon teilweise vorgestellt wurden. Er streift den Aspekt der digitalen Geschäftsmodelle und landet am Schluss wieder beim Berufsbild und damit dem Vermarktungsstragie von Zeitungen im Netz:
Was wir eingangs schlagwortartig als Open Journalism bezeichnet haben geht einher mit einer Vielzahl offener Fragen – vor allem was die Vermarktung und Finanzierung von professionellem Content betrifft. Es bleibt weiterhin ungeklärt, inwieweit die Öffnung der Verlagsgrenzen eine adäquate Online-Strategie für Zeitungen sein kann – das zeigt vielleicht nur die Zukunft. Es existieren jedoch Anzeichen dafür, dass die Zeitung von morgen digital, personalisiert und unabhängig vom Medium stattfindet. Oder gibt es dann überhaupt noch die Zeitung?
Schade ist, dass er so stark in Medien denkt – für mich ist Journalismus in der digitalen Moderne vor allem ein Journalismus komplett unabhängig vom Medium, von Medienformaten, von Medieninstitutionen und Medienkonzernen. Der Journalist in der digitalen Moderne wird in der Regel keine journalistische Ausbildung mehr haben, glaube ich. Mehr dazu wird bald in einem Buch veröffentlicht, welches im März im Springer-Verlag erscheinen wird.