Gründer des Instituts für Kommunikation in sozialen Medien


Papstwahl – Die schönsten und die hässlichsten Infografiken

Es ist mal wieder Papstwahl. Die Online-Zeitungen überbieten sich in Infografiken. Die schönsten und die hässlichsten haben wir hier kommentiert.

Die Einfache (Infogr.am)

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Die einfachen Fakten am Anfang: Wieviel, woher, wie alt? Das erklärt uns der Online-Dienst infogr.am, auf dem die wichtigsten Kennzahlen zur Papstwahl schon visualisiert wurden.

Bewertung: Je einfacher, desto besser. Interaktiv, übersichtlich, kein Schnickschnack.

Die Gezeichnete (Rappler)

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Auf rappler.com wird die Infografik in einen Text eingebunden – das schöne: keine seltsamen Animationen, kein HTML5, einfach handgearbeitete Zeichnungen.

Bewertung: Dem Ereignis angemessen und mit Liebe zum Detail.

Die Längste (AlJazeera)

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Ja, man kann eine Infografik auch 17.000 Pixel hoch und 1000 Pixel bereit machen. Dann ist auch genug Platz für viele Informationen, die uns aljazeera aufbereitet hat. Darin auch neue Informationen, denn die in Deutschland als papabile angesprochenen Kardinäle sind es Qatar wohl nicht.

Bewertung: Faktisch korrekt aber zum Scrollen zu lang. Aber schön: die gesamte Grafik steht unter Creative Commons Lizenz.

Die Unverständliche (Stern.de)

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Es geht von links nach rechts und im Kreis und wieder nach oben und nach unten. Die Wahl des Papstes als Turin-Maschine. Umständlicher könnte man die Wahl nicht erklären. Vollkommen unwichtige Fakten wie der Name der Robe (kein Wortwitz) sind aufgeführt. Das schafft nur stern.de

Bewertung: Am Ziel vorbei. Zwar kompakt, aber eher komplex. Infografiken haben das Ziel der Informationsverbreitung. Sollte man in der Stern-Redaktion nochmal nachdenken.

Die Unvollendete (Bayerischer Rundfunk)

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Der Bayerische Rundfunk erklärt uns den langen steinigen Weg zum Papstsein. Genauer gesagt, dass Jugendportal On3 des BRs. Die Heimatmannschaft von Benedikt XVI bringt nochmal ein paar beinah vergessene Fakten ins Gedächtnis, zum Beispiel dass man als Papst ein Mann sein sollte. Und Katholisch. Und Priester. Und Bischof. Und Kardinal – wobei der letzte Fakt gar nicht richtig ist, denn auch Nicht-Kardinäle können zum Papst gewählt werden.

Bewertung: Schön gemacht – politische Kritik trifft Information. Aber das wichtigste vergessen: Wie geht es weiter wenn man erstmal Kardinal ist? Nachholen!

Die Dreidimensionale (AFP)

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Die Nachrichtenagentur AFP bringt uns eine Infografik, die alle wichtigen Informationen gar nicht erst visualisiert, sondern in Bullet-Points aufzählt. Dafür aber weiß man jetzt, wie die Sixtinische Kapelle aussieht, dass sie in Rom steht und der Vatikan wiederum in Italien liegt. Und das ganze ist dreidimensional.

Bewertung: Das nächste Mal einfach den Text weglassen und einfach eine kleine Galerie mit Postkartenansichten des Vatikan.

Fazit

Papst zu werden ist nicht schwer,
das ganze zu visualisieren dagegen sehr.


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