Am 13. März wurde in Helsinki offiziell das Open Innovation House eröffnet. Das neue Gebäude, welches nun von Forschern, Studierenden und Unternehmen gemeinsam genutzt wird, soll die verschiedenen Bereiche besser zusammen bringen und Synergien nutzen. Neben den Innovations-Forschungsinstituten werden die Räume auch von Nokia und Microsoft genutzt. Zusammen mit der Aalto-Universität werden sie hier unter anderem das AppCampus-Programm durchführen, bei denen Mobile-Entwicklern mit Funding und Training unter die Arme gegriffen wird. Zusätzlich sind mehrere junge Start-Ups eingezogen, die sich zusammen eine Etage teilen und durch das European Institute of Innovation and Technology (EIT) unterstützt werden.
Angesiedelt ist das Open Innovation House in Otaniemi, wo auch Nokia sein Hauptquartier hat. Der offiziell nicht zur Stadt Helsinki gehörende Ortsteil von Espoo möchte das kleine Silicon Valley der finnischen Hauptstadt sein. Die Unternehmen vor Ort, die Universitäten sowie die Startup-Szene, sind erfolgreich darin, diesen Wunsch wahr zu machen. Einige Wochen vorher wurde bereits der Startup Sauna-Coworking-Space eröffnet, der nun als zentraler Treffpunkt für Events rund um Startups fungiert – und in Finnland geht das natürlich nur mit integrierter Sauna. Das Open Innovation House ist damit nur ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Bei der offiziellen Eröffnung wurden an mehreren Demo-Ständen die Früchte neuer Innovationen vorgestellt. Nokia ließ die Gäste stolz ihre neuen Lumia-Geräte (520, 620, 720) ausprobieren. Wie auch schon ihre Vorgänger überzeugten die Smartphones mich mit ihrem schönen Design und beeindruckender Funktionalität. Kabelloses Aufladen, mit Handschuh bedienbare Bildschirme und einfache Bild- und Videobearbeitungs-Tools machen einen iPhone-Benutzer wie mich doch sehr neidisch. Wenn Nokia und Microsoft durch Projekte wie AppCampus nun auch noch mehr Apps auf das Windows Phone bringen, werden die Nokia-Smartphones für mich eine richtige Alternative.
Von den Startups vor Ort hat besonders Scoopinion meine Aufmerksamkeit bekommen. Der Online-Dienst bietet ein Browser-Plugin, welche das Leseverhalten des Nutzers analysiert und darauf basierend Lese-Empfehlungen gibt. Eine interessante Idee, die ich zu Hause gleich ausprobieren musste. In den nächsten Tagen werde ich noch über meine Erfahrungen mit der Web-App berichten.
Startkapital von über 250.000€ hat Scoopinion übrigens vor zwei Jahren von Helsingin Sanomat erhalten, die einen Wettbewerb für Online-News-Webapps ausgerichtet hatte. Bei so viel Engagement Finnlands in Sachen innovative Projekte, bin ich sehr gespannt, welche Medien-Neuerungen Helsinki noch bringen wird.