Wer als Kind gelernt hat, mit anderen zu teilen, wird sich im heutigen Web 2.0 sehr wohl fühlen. Teilen kann man heutzutage so Einiges: Bahntickets, Wohnungen, Autos und neuerdings in Frankreich auch Waschmaschinen. Der regelmäßige Gang in einen Waschsalon gehört zum französischen Alltag, da viele Wohnungen nicht mit einem Waschmaschinenanschluss ausgestattet sind. Oftmals sind die Anschaffungskosten für ein Gerät auch zu hoch oder man möchte den wenigen Wohnraum, den man zu Verfügung hat, nicht mit einer Waschmaschine teilen. Vor allem deutschen Studenten wird diese Situation auch bekannt sein.
Ein Studentenquartett aus Lille hatte angesichts des akuten Waschsalon-Mangels in ihrer Stadt eine clevere Idee: Waschmaschinen-Sharing. La machine du voisin verbindet Waschmaschinenbesitzer und Menschen mit Schmutzwäschebergen. Einmal über den Facebook-Account eingeloggt, kann man nach nahegelegenen Waschmaschinen suchen. Das Profil eines Anbieters liefert genauere Informationen zur Waschmaschine, der Lage und eine Kalenderübersicht, um das Gerät zu reservieren. In meiner Umgebung hier in Lyon liegen die Preise für eine Waschladung im Schnitt bei drei Euro und damit leicht unter den gängigen Waschsalonpreisen. Das Teilen der Waschmaschine ist somit nicht nur eine Wohltat für das ohnehin schon belastete Portemonnaie, sondern bietet vielleicht auch die Möglichkeit, nette Bekanntschaften zu machen, während die Wäsche in der fremden Trommel ihre Kreise zieht.
Das finde ich ein super Beispiel für Collaborative Consumption. Im Grunde genommen so eine Art airbnb für Waschmaschinen. Wenn man darüber auch noch neue Leute kennenlernt, ist das richtig klasse.
Und wenn weniger Waschmaschinen entsorgt werden müssen, ist das auch noch gut für die Umwelt…
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Sehr cool.
Allerdings ist der Bezug zum Medientrend mehr als schwammig. Die organisieren sich über Facebook… Der Bezug zu den Medien und kollaborative Organisationsformen im Netz wird aber nicht sehr deutlich.
vor allem organisieren sie sich jedoch über ihre eigene Website