Aufstehen, wenn der Wecker klingelt, ist nicht wirklich einfach.Das zweite, dritte, vierte Mal auf Snooze drücken dagegen schon – und schwupst, kommt man zu spät zur Arbeit – verschlafen – Scheiße! – Das Pavlok-Armband von Maneesh Sethi und seinem Team soll solche Situationen verhindern. Mit Elektroschocks konditioniert es den Träger, seine schlechten Angewohnheiten abzulegen.
Elektroschläge sind übrigens nicht die einzigen Bestrafungsmöglichkeiten. Geldstrafen kann man z.B. auch vereinbaren. Derzeit ist das Armband in einer Betaphase. Im Herbst soll es dann mithilfe einer Crowdfundingaktion auf den Mark gebracht werden. Der Preis für ein Armband soll bei 250 US Dollar, also ca. 180 € liegen. Mehr Infos gibt es unter: www.pavlok.com
Ich glaube das könnte bei einigen Angewohnheiten was bringen, die man selbst schon gar nicht mehr selbst wahr nimmt, weil sie automatisch ablaufen. Kaufen würde ich mir sowas allerdings nicht und schon gar nicht für 180€ !
ja der Preis ist schon nicht schlecht, aber vielleicht rentiert es sich ja, wenn man dafür regelmäßig ins Fitnesstudio geht und die Mitgliedergebühr nicht umsonst bezahlt?
Es gibt ja außerdem auch die Funktion, dass man anstatt Elektroschocks „Geldstrafen“ einstellt. Dazu ist auch Disziplin notwendig, aber wenn du jedesmal 5€ aufs Konto zahlen musst, wenn du dich nicht an deinen Plan hälst, tut das am Ende des Monats vielleicht sogar mehr weh, als ein Elektroschock.
Haha krass, ich könnte es dringend gebrauchen, aber 180 € ist echt heftig. Die Frage ist woran erkennt es meine schlechten Angewohnheiten, wenn ich zum Beispiel wieder zu lange in diesem Gesichtsbuch rum hänge, vergeblich auf den Anruf von irgendeinem Idiot warte oder Kekse statt Gemüse esse?
ich konnte mir die App an sich leider noch nicht genau anschauen. Ich denke aber, dass sich die App vorallem mit Angewohnheiten beschäftigt, die man mit der App konkretisieren kann und das Armband „motiviert“ dann. Wenn es z.B. per GPS nicht erkennt, dass du eigenlich beim Sport sein solltest oder per Bewegungssensor sieht, dass du immernoch auf der Couch rumhängst, obwohl du schon längste einen 50er Puls haben solltest oder halt ganz deutlich, wenn du schon längt aus den Federn wolltest, aber das zweite Mal auf Snooze drückst
Man kann sich ja das Armband ab Herbst mal bestellen und testen, wie es erkennt, dass du nicht machst, was du machen wolltest … aber auch etwas gruselig die Vortellung …
ha, hab was für dich gefunden. Vielleicht wäre im speziellen der Pavlov Poke etwas für dich: http://www.robertrmorris.org/pavlovpoke
Hey Jessica,
vielen Dank für Deine Recherche.
Leider ist Pavlov Poke wenn ich es richtig verstanden habe nur Spaß, aber hey, wenn jemand so was tatsächlich in Deutschland anbietet, ich bin dabei.
Ich denke das die Situationen, wo man das Armband dann einsetzt, negativ behaftet sind . Ich will ja nicht, dass ich dann Angst habe einen stromschlag zu bekommen, weil ich mal am Wochenende kein bock hab aufzustehen( oder ausersehen den Wecker nicht ausstellt). Einmal im Unterbewusstsein verankert, wird es wieder ne Zeit dauern bis man es wieder ausm Kopf hat. Lieber ne Runde drüber nachdenken was einem im Bett hält und warum man nicht aufstehen will…. Das jetzt mal nur aufs Beispiel bezogen.
Das ist ja gerade die philosophische Frage dahinter. Warum kann man ich selber nicht genug motivieren diszipliniert das zu tun, was man sich vorgenommen hat. Warum sind Ablenkungen immer willkommener, als sich z.B. an einen Text zu setzen. Löcher in die Luft starren ist doch auch langweilig, da kann man doch auch ruhig arbeiten … oder lenkt man sich nur von unliebsamen Arbeiten ab … warum fühlt man sich dann aber so gut, wenn man vom Sport nachhause kommt? Vielleicht muss man sich nur an das „Gefühl-danach“ erinnern und das reicht als Motivation? Ist es aber vielleicht auch schon ein trauriges Urteil über sich selbt, wenn man Stromschläge braucht, um Dinge durchzuziehen, die man machen wollte?
Man steht ja irgendwie immer im Zwiespalt mit Dingen die einem Spaß machen und die man machen sollte. Wir gewichten den spaßanteil stärker, weil er sofort gedanklich wie auch emotional Abhilfe verschafft und uns in irgendeiner Weise befriedigt. Beim Arbeiten macht der Moment weniger Spaß, ist aber für die zukunft betrachtet sinnvoller und zeigt seinen Effekt auch erst später.
Je nachdem wo seine Prioritäten liegen. andere wollen z.B viel lieber arbeiten, als mit der Familie was Unternehmen oder weil man keine freunde hat….je nachdem was einen antreibt. Ohne Motivation geht einfach nichts oder man macht es nur halbherzig.
Um wieder aufs Thema zu kommen: Am besten man sucht sich selbst seine Motivation als auf stromschläge zu setzen. Der Wunsch das Dinge sich von alleine lösen ohne das man wirklich was dafür tun muss, findet sich in vielen Bereichen. Zu hoffen das stromschläge einen unterschwellig „erziehen“ ist eher kontraproduktiv. Ich finde man gewinnt immer bei einem Lernprozess den man selber kreiirt hat, weil einem für sich selber die Ideen eingefallen sind. Somit bleibt man mehr “ ich“
Ich finde das mehr als bedenklich! Wenn wir uns mit Stromschlägen kontrollieren/motivieren müssen ist es doch nur ein kleiner Schritt bis andere das dürfen. Motivation ist wichtig, aber sie sollte von innen herauskommen, wie Dennis auch schon angemerkt hat! Wir baruchen schließlich mündige Menschen in unserer Gesellschaft und keine fremdgesteuerten, perfekten Menschen!
darüber hatte ich auch nachgedacht. Wenn man mit einem vermeindlich kleinem Stromschlag beginnt und das dann vielleicht irgendwann überhand nehmen kann und vorallem, was passiert, wenn mein Trainingsbuddy mal „ausversehen“ auf den Knopf kommt? Wieviel Verantwortung kann man abgeben und wie sehr sollte man sich in andere Hände begeben?
Ich bin ja sowieso eher ein Fan der positiven Verstärkung. Bei manchen hilft aber „Bestrafung“ vielleicht besser …
Interessant…Das kriegt mein Freund zu Weihnachten.
der frühe Vogel … sehr vorrausschauend jetzt schon nach Weihnachtgeschenken zu schauen Schreib gerne mal, ob es sich gefreut hat bzw. ob es geholfen hat
Dann hätte ich im Gegenzug aber auch gerne was zum belohnen. Massage oder so, aber man muss ja immer gleich negativ denken und nur aufs schlechte eingehen
stimmt, eine sehr geile Idee … lass uns ein Gegenarmband erfinden. Bei jeder gut gemachten Sache bekommt man ein vorher ausgemachtes „Leckerlie“ – da bin ich jetzt schon Fan von …. hmm, wiederum, ist es nicht schon positiv, dass man das erledigt hat, was man sich vorgenommen hat?
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