Strasbourg,
Trendblogger-Jahrgang 2012/2013 „Welkumma en unsrem scheena Strossburi“ heißt es für mich. Der Dialekt verrät es bereits: Aus dem Herzen Frankreichs werde ich nicht schreiben. Dafür allerdings aus dem Herzen Europas: Mit ihren vielen europäischen Institutionen bezeichnet sich Straßburg nämlich selbst als „Hauptstadt Europas“. Der Job hat mich über die Grenze verschlagen und wegen der Vielfältigkeit der kulturellen Einflüsse bin ich geblieben. Beste Voraussetzung also, um nicht nur über französische sondern auch über europaweite Medientrends zu berichten.


Sturmversicherung

Versicherungen gegen Shitstorms sind im Kommen

Mit der Police web@aktiv soll man laut ARAG „unbeschwert“ durchs Internet surfen können

Mit der Police web@aktiv soll man laut ARAG „unbeschwert“ durchs Internet surfen können

Früher hat man sich bei Sturmversicherungen gegen Hagel, Sturm und Schneedruck geschützt. In der modernen Variante schützt man sich damit vor Shitstorms im Internet. In Deutschland bietet das beispielsweise ARAG an. Mit der Police web@aktiv soll man „unbeschwert“ durchs Internet surfen können. Von Cyber-Mobbing über Urheberrechtsverletzungen bis hin zum Schutz vor Abofallen will die Versicherung „umfassend“ Schutz bieten.

Und nicht nur das: Der Rufretter ist inklusive und soll dem Versicherungsnehmer dabei helfen, rufschädigende Inhalte löschen zu lassen. So ganz umfassend ist der Schutz dann allerdings doch nicht: Im Kleingedruckten liest man weiter, dass davon beispielsweise berufliche, aber auch politische oder gewerkschaftliche Tätigkeiten ausgenommen sind. Kurz gefasst. Als Mitglied der Piraten, nutzt eine solche Versicherung also eher wenig – auch wenn manch einem Mitglied Shitstorms aus eigener Erfahrung bekannt sein dürften.

Wer hat´s erfunden? Die Schweizer natürlich

SwissLife bietet für schlappe 9,90€ im Monat die „SwissLife e-reputation“.

SwissLife bietet für schlappe 9,90€ im Monat die „SwissLife e-reputation“.

Vorreiter in Sachen Internet-Versicherung ist der Schweizer Lebensversicherungskonzern SwissLife: SwissLife bietet für schlappe 9,90€ im Monat die „SwissLife e-reputation“ an und rühmt sich selbst das Original zu sein. Die Werbung ist ähnlich der von ARGO: Schnell mal falsch geklickt und schon ist der Ruf durch anzügliche Fotos oder Videos ruiniert. Und das Web vergisst schließlich nichts …

Dass die E-Reputation auch für Unternehmen immer wichtiger wird, hat „Reputation-Protect“ erkannt. „Reputation-Protect“ will die Firmen von ihrer Schokoladenseite zeigen und rechnet einfach vor: 53% der Suchenden im Internet lesen nur die beiden ersten Resultate, 89% klicken nicht weiter als die erste Seite der angezeigten Suchergebnisse. Ergo: „Reputation-Protect“ flutet das Internet mit positiven Nachrichten – alle negativen Informationen über ein Unternehmen gehen dabei unter.

Tatsächlich könnten dieser Zweig in Zukunft immer wichtiger werden: Das Internet ist inzwischen zum Aushängeschild geworden – nicht nur für Unternehmen sondern auch für Einzelpersonen. Job-Bewerber werden gegoogelt, Partner einem digitalen Scan unterzogen. Manch einer wünscht sich da auf Bildern fest gehaltene Partyexzesse oder peinliche Ausrutscher einfach löschen zu können.

3 KOMMENTARE , GEBE EINEN KOMMENTAR AB

  1. Hi Karin,

    der Teaser müsste noch etwas länger werden – eher die drei ersten Sätze des ersten Absatzes sind dafür geeignet, oder? Auf jeden Fall sollte der Teaser fett formatiert werden.

    Außerdem fehlen noch die Tags und die richtige Kategorie – kannst Du das bitte möglichst schnell noch ändern?

  2. Hi Karsten! Das ist quasi die Unterüberschrift:-) Daher habe ich sie nicht in den Teaser aufgenommen ….