Meanwhile in Germany: Why not blackfacing?

2013 war eigentlich das Jahr, in dem auch in deutschsprachigen Massenmedien das Thema Unterdrückung thematisiert wurde: Sämtliche Rassismus- und Sexismusdebatten fanden, nicht zuletzt auch in Zusammenarbeit mit Twitter-Hashtags, ihren Platz in Zeitungen und im Fernsehen. Das ging an der “Wetten, dass…?”-Redaktion des ZDF scheinbar vorbei. 

Als Markus Lanz Samstagabend die Stadtwette verkündete, reagierte meine Twitter-Timeline sofort und selbst ich, die nicht einmal in Deutschland auf aktuellem Stand dieser Sendung war, bekam in Schweden die Aufgabenstellung mit. Augsburg sollte sich “Jim Knopf-mäßig” mit Schuhcreme das Gesicht anmalen. Das ZDF motiviert eine ganze Stadt zum Blackfacing. Hallo, Deutschland 2013.

Die Wut und Kritik zeigten sich nicht nur auf Twitter, sondern auch auf der Facebook-Seite der Sendung. Dort wurde auch sichtbar, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm nur so rassistisch sein kann, wie das Land, das es konsumiert. Die Sendung wird in zahlreichen Kommentaren gelobt und verteidigt, der Rassismus wird stark relativiert bis hin zur kompletten Leugnung.

Ein Best-Of dieser unreflektierten Kommentare wurde auf Shehadistan zusammengestellt. Und es zeigt: Nein, das ZDF und weiße Deutsche haben 2013 nichts dazu gelernt. Nichts aus der N-Wort-Debatte, nichts aus der Kritik an ihrer Sendung “Auf der Flucht”, nichts aus der Blackface-Debatte, nichts aus der anderen Blackface-Debatte um den Zwarte Piet, nein. Nichts. Null. Nada.

Folge der Autorin @sassyheng auf Twitter.