Funktioniert die freiwillige oder die verpflichtende Paywall besser?

Die taz hat heute ihre Ergebnisse ihrer freiwilligen Paywall veröffentlicht: knapp 12.000 Euro kamen im Januar zusammen. Sehr beeindruckend. Bei uns im ikosom-Blog habe ich das so kommentiert:

Bezahlschranken funktionieren, wenn sie freiwillig sind.

Wolfgang Gumpelmaier von Gumpelmedia verwies allerdings, dass natürlich die Zahlen der NYTimes für ihre verpflichtende flexible Paywall auch nicht unbedeutsam sind:

Generell lässt sich sagen, dass die Verkaufserlöse seit Einführung der Bezahlschranke kontinuierlich zugelegt haben; im Durchschnitt um 9,5 Prozent pro Quartal. An den steigenden Einnahmen hat das digitale Geschäft offenbar einen großen Anteil.

Die Frage ist natürlich: was könnte die New York Times verdienen, wenn sie das taz-Modell nutzen würde? Und was würde die taz noch mit einer echten Bezahlschranke verdienen bzw. an Traffic generieren?

Lyon,


Von Stiftung bis Paywall – alternative Geldquellen für den französischen Journalismus

Wie finanziert sich der Journalismus in Zukunft? Drei französische Online-Magazine zeigen wie es geht – oder eben auch nicht geht.

Unter deutschen Verlegern wird sie gefürchtet und trotzdem greifen nun viele verzweifelt nach diesem letzten, verbleibenden Strohhalm: die paywall. Erst gestern berichtete die taz anlässlich der tagesaktuellen Zeitungstode der FTD und der Frankfurter Rundschau über diese Idee des „half paid contents“.

Nur selten wiederholen sich Erfolgsgeschichten wie die des französischen  canard enchaîné (die angekette Ente). Die achtseitige Wochenzeitung finanziert sich seit Bestehen nur durch ihren Erlös und erfreut sich immer noch großer Beliebtheit.  In allen anderen Fällen garantieren Name und Historie schon längst nicht mehr finanzielle Sicherheit. An drei Beispielen französischer Online-Magazine sollen drei Möglichkeiten der Finanzierung im Journalismus erläutert werden.

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