Strasbourg,


Alain Bieber von ARTE Creative: „Ein guter Kurator ist jemand, der nichts vorschreibt, sondern den Künstler unterstützt“

Netzwerk, Labor und Magazin: Die Internetplattform ARTE Creative

Mit ARTE Creative initiierte der TV-Sender ARTE 2011 eine Internetplattform, die Talentschmiede, Netzwerk, Labor und Magazin in einem ist. Inzwischen zählt die Community über 3.000 Kreative und 128 Partner. Oberste Regel: Es wird streng kuratiert! Der Vorteil: keine Amateurinhalte, dafür 100 % Innovation und Talent. Ein Gespräch mit Alain Bieber, Projektleiter von ARTE Creative, warum es wichtig ist, Inhalte im Netz zu kuratieren.

ARTE Creative bezeichnet sich selbst als ein Netzwerk, Labor und Magazin. Was kann ich mir darunter genau vorstellen?

„Netzwerk“ bedeutet: Wir bauen eine Community für Kreative auf, mit denen wir wiederum zusammenarbeiten – als Talentschmiede und Nachwuchsförderung. Jeder aufgenommene Künstler hat seinen eigenen „channel“, auf den er seine Arbeiten beispielsweise in Form von Fotos, Musik oder Videos stellen kann. Neben den etwa 3.000 Kreativen, die derzeit bei ARTE Creative posten, haben wir Partnerschaften mit Hochschulen, Institutionen, Festivals usw. Diese Partner, wie beispielsweise der Berliner Kunstverein, die Transmediale oder auch das ZKM Karlsruhe, haben ebenfalls „channels“ und beliefern uns aus ihren Archiven mit kuratierten Inhalten.
Im „Labor“ wiederum probieren wir ganz neue Dinge aus. Gerade haben wir das crossmediale Projekt „Alles für die Kunst“. Künstler konnten sich bei uns auf ARTE Creative für die TV-Masterclass bewerben, die ab November auf ARTE ausgestrahlt wird. Zusätzlich gibt es einen Online-Workshop, der in verschiedenen Lektionen der Frage „Was ist eigentlich Kunst“ nachgeht.
Mit dem „Magazin“ kontextualisieren wir die Werke von Künstlern. Neben ihren Arbeiten präsentieren wir beispielweise Künstlerporträts oder Interviews. Dabei sind wir in der Form der Darstellung selbst kreativ. (more…)