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Movember – Knowledge is Power Moustache is King

Knowledge is Power Moustache is King – ist einer der Slogens vom Movember, einer Kampagne, welche Männer auffordert, sich Schnurrbärte für einen guten Zwecks stehen zu lassen. Die mittlerweile weltweit jährlich im November statt findende Spendenaktion, die Gelder für die Erforschung und Prävention von Prostatakrebs und anderen vorwiegend bei Männern auftretende Krankheiten sammelt, ist in London sehr populär. Bei diesem Fundraising spielt die Vermarktung über das Internet eine entscheidende Rolle; mit cleveren Aktionen nutzen die Organisatoren die neuen Medien voll und ganz aus. Doch wie funktioniert Movember und worum geht es?

Movember

Geht man in diesen Tagen durch Londons Straßen, kann man relativ viele Männer mit Schnauzer sehen. Auch im Fernsehen kommen zum Teil verwirrende Werbungen in denen verstärkt Schnurrbärte auftreten. Auf Nachfrage, warum auf einmal Oberlippenbart so populär ist, wird man erst ein bisschen belächelt und komisch angeschaut und dann bekommt man die Antwort: „Wieso? Es ist doch Movember.“ Movember: Ein zusammengesetztes Wort aus Moustache (Oberlippenbart) und November bezeichnet eine mittlerweile weltweites jährlich im November stattfindendes Fundraising. Um Geld für die Erforschung, Prävention und Früherkennung von Prostatakrebs und andere Krankheiten wie Depression und Bipolare Störungen von Männern zu sammeln, lassen sich die Teilnehmer von 1.-30. November einen Oberlippenbart wachsen. Während dieser Zeit können Freunde und Bekannte der Mitwirkenden in dessen Namen Geld an die Organisation Movember Inc. spenden, welche anschließend das Geld an nationale Organisationen der teilnehmenden Ländern verteilt. Spenden geht ganz einfach via PayPal oder Kreditkarte im Internet.

 Die Idee

Idee hinter dem Bart; die offensichtlich meist unvorteilhafte äußere Veränderung der Teilenehmer soll Aufmerksamkeit erregen mit der Hoffnung, dass sich daraufhin ein Gespräch entwickelt. So sollen nicht nur neue Mitglieder für die Aktion gewonnen und Spenden eingetrieben werden, sondern auch auf das eher unterrepräsentierte Thema „Männergesundheit“ aufmerksam gemacht werden.

Change the Face for mens Health

 

Wer Lust hat mitzumachen, registriert sich ganz einfach auf der landeseigenen Website. Die Teilnahme ist als Einzelperson möglich; man kann aber auch Teams mit Freunden bilden oder als Organisation wie z.B. einer Firma antreten. Ziel ist es, sich seinen Oberlippenbart nicht vor Ende des Monats abzurasieren und natürlich so viel wie möglich Geld zu sammeln; die Art und Weise ist dabei jedem selbst überlassen und Anreize gibt es zu Hauff. Vor allem in Ländern in denen Movember schon länger existiert, wird großes Engagement mit tolle Preise und Rewards belohnt. Sponsoren verteilen zum Beispiel Gutscheine an Mo Bros (offizieller Name der Teilnehmer), die ein bestimmte Spendenmarke überschritten haben. Auch besonders lustige und innovative Sammelaktionen erfahren im Internet Würdigung. Am Ende des Monates finden in der ganzen Welt Galaveranstaltungen statt, auf denen die Teams, Organisationen und Einzelpersonen mit den höchsten Einnahmen geehrt und die MoBros mit den tollsten Bärten gekürt werden. Dieses Jahr ist auch Deutschland dabei. Die „Gala Parté“ findet am 28.11. in Berlin statt. In England gibt es gleich mehrere Veranstaltungen.

 

Vom Flaum...

1999 soll eine Gruppe von jungen Männer in Adelaide angefangen haben, mit Hilfe von Oberlippenbärten mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Prostatakrebs zu lenken und Geld für die Forschung zu sammeln. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Fest steht, dass seit 2003 in Australien auf diese Weise jährlich Geld gesammelt.

 

...zum Moustache

3 Jahre nachdem sich der Movember von Melbourne ausgehend auf ganz Australien ausgebreitet hatte, schwabbte die Welle auf Neuseeland über. 2007 folgten Kanada, die USA und Spanien. Auch das vereinigte Königreich wurde in diesem Jahr ein Teil der Aktion und ist seitdem nach Kanada eines der führenden und aktivsten Länder. Auch in diesem Jahr belegt die UK wieder Platz 2 im Länderranking. In den folgenden Jahren kamen immer mehr Länder dazu. 2012 sind Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Irland, USA, Kanada, den Niederlanden, Norwegen, der Tschechischen Republik, Neuseeland, Österreich, Schweden, der Schweiz, Singapur, Spanien und Südafrika offizielle Teil der Kampagnen.

http://www.youtube.com/watch?v=dAGD28hmSsA&feature=player_embedded

Website

Doch was wäre eine solche Aktion ohne moderne Medien und Internet? Natürlich hat Movember Inc.seine eigene Website www.movember.com. Zusätzlich gibt es für jedes teilnehmende Land eine eigene Seite.

Hier kann man sich als Mo Bro oder als Mo Sista registrieren. (Auch Frauen sind herzlich eingeladen, die Aktion unterstützen, auch ohne Bart) Im Mo Space, den man bei seiner Anmeldung bekommt, kann man seinen aktuellen Status sehen. Das heißt, einem wird angezeigt wie viel man selber gespendet hat oder wie viel für einen gespendet wurde, ob man zu einem Team oder einer Organisation gehört und wie viele Spenden diese eingetrieben haben. Es besteht die Möglichkeit den Mo Space mit bekannten den sozialen Netzwerken zu verknüpfen. Außerdem kann man seine Aktionen, die man im Rahmen von Movember veranstaltet, publik machen und seinen Bartwuchs dokumentieren. Dieses Feature kommt einem Social Network Profil sehr nah und bringt die Teilnehmer, welche über das ganze Land verteilt sind, näher zusammen und verstärkt den Wettbewerbsgedanken ungemein. Der Mo Space ist in einer Zeit in der alles getwittert und auf Facebook gepostet wird sicherlich eines der wichtigsten Tools um einen erfolgreichen Movember möglich zu machen.

Mo Infos

Die Website stellt zusätzlich alle wichtigen Informationen bereit, die man als Mo Bro oder Mo Sista braucht. Man erfährt alles über die Geschichte, die Sponsoren, die Veranstaltungen, die Rewards, die Preise, Clubs, Mergandise und Nachrichten rund um den Movember. Man kann Unterstützung und Hilfe für eigene Veranstaltungen bekommen und wird zusätzlich immer auf den aktuellen Stand der Länder-, Personen-, Team- und Organistationsrankings gebracht. Die Websites sind in alle Länder etwas unterschiedlich ausgestattet, je nachdem wie stark das Land involviert ist. Im Gegensatz zu der deutschen Seite bietet die UK Website mehr Inhalte. Es gibt mehr Rewards und Wettbewerbe, Preise, Sponsoren, Mergandice, Aktionen, Videos und viel mehr Bilder.

     

Alle Seiten sind liebevoll gestaltet und motivieren und inspirieren zum Mitmachen. Ein Besuch lohnt sich. Gerade auf den größeren Seiten kann man tolle Sachen wie zum Beispiel Musikvideos von Mo Songs made by Mo Bros finden.

http://www.youtube.com/watch?v=bbKQvdLDAic&feature=player_embedded

Mo's on the Go – Movember Mobile

Ein Feature, das es noch nicht in Deutschland gibt, ist das Movember App. „Movember Mobile“ existiert zum kostenlosen Download für Androide und Iphones. Natürlich ist das Installieren des Apps auch auf deutschen Smartphones möglich, für eine wirklich Nutzung muss der persönliche Mo Space aber auf einer der größeren Seiten registriert sein, d.h. die gesammelten Spenden würden nicht nach Deutschland gehen.

Das App ist ein Tool, welches helfen soll, seine eigene Movember Kampagne, ob man nun alleine oder in einem Team organisiert ist, von unterwegs aus zu verfolgen und voran zu treiben. Movember Mobile macht es durch den Zugriff auf die Mo Space Gallery und die Möglichkeit zu Posten, einfacher seinen Mo Space immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Es bietet eine Übersicht über seine schon erreichten Rewards und Spendenziele und über Team- /Organisationsbezogene sowie global erwirtschaftete Spenden. Spenden- und Mitmachanfragen können per Telefon über die bekannten Social Media Networks verschickt werden. Unter der Rubrik Mo Stuff findet man nützliche und witzige Features, die einem währen des Movembers unterstützen können.

           

Unter anderem die Regeln, sogenannte Health Cards mit Gesundeheitstipps, Stylingtipps und den Mo Tracker. Ein Programm, das es einfach macht, seinen Bartwuchs zu dokumentieren und die Möglichkeit bietet, ein Bartwuchs-Zeitraffer-Video zu erstellen und zu posten. Neben Website und App nutzt Movember Inc. auch andere übliche Weg im Internet um Publicity zu schaffen. Die UK und andere Länder haben ihre Twitter Accounts, auf Facebook ist jedes Land vertreten.

Der Hype um den Bart

Movember passt vom Stil und Aufmachung gut in unsere Zeit. Die Kampagne nutzt die Marketing- und PR-Möglichkeiten, die das Internet bietet, voll und ganz aus. Die enorme Ausbreitung und das lange Bestehen sind unter anderem auf den guten Online-Auftritt zurückzuführen. Wo wäre diese Aktion ohne das World Wide Web? Mit Mo Space, Rewards, Wettbewerben, Preisen und den Internet Features fordert die Kampagne den Wettbewerbsgeist vieler Menschen raus und macht Movember zu einem hippen Happening. Doch durch die ganzen Features, den Wettbewerb und den Hype um den Schnurrbart verliert die Aktion ein bisschen den Focus. Man bekommt schnell das Gefühl, dass es mehr um das Auftreten der Teilnehmer und der Aktion als um Männergesundheit geht. Was mit dem Geld anschließend passiert oder was das Geld die letzten Jahr bewirkt hat, scheint nicht so wichtig zu sein.

Der Bart und die Person dahinter bilden das Zentrum des Movembers, nicht die Gesundheit der Männer – Knowlegde is power, Moustache is King

6 KOMMENTARE , GEBE EINEN KOMMENTAR AB

  1. Liebe Luise, cool, dass du den Moustache auf den Trendbloggerblog bringst!!! Vielen Dank!
    Allerdings ist es ein unglaublich langer Blog-Beitrag! M.E. ist er viel zu lang. Auch sind Rechtschreibfehler drin. Bitte achte vor dem Posten darauf, noch mal die Rechtschreibprüfung zu durchlaufen! Zahlen bis zwölf schreibt man übrigens aus!
    Gut finde ich, dass du dir Tanja’s Feedback scheinbar zu Herzen genommen hast, und einen Hypertext erstellt hast.
    Die soziale Bewegung Movember ist super interessant – auch aus Medientrend-Perspektive. Allerdings kommt dieser Aspekt erst im letzten drittel deines Artikels zur Sprache. Obwohl dies der einzig relevante Aspekt ist, weswegen der Beitrag auf dem Trendblogger-Blog gehört.
    Als Bloggerin hast du einen bestimmten Blickpunkt auf ein Thema – in diesem Fall Medientrend – sowie eine Meinung zu einem Thema – Movember – bitte versuche dies in Zukunft besser zur Geltung zu bringen!
    Du scheinst viel Spaß am Schreiben zu haben ebenso wie eine eigene Meinung. Zeig das doch!
    Die Hintergrundinformationen zur Geschichte des Movember sind super! Vielen Dank!

    • Danke Tanja für dein Feedback.
      Da Movember in Deutschland ja eher unbekannt ist, dachte ich, ich müsste das Event erstmal erklären. Da es so viele Aspekte gab über die ich schreiben wollte, ist der Artikel etwas lang geworden. Ich wusste nicht so recht wo ich kürzen sollte. Hast du einen Vorschlag?
      Ich hab versucht den Medienaspekt schon früher im Artikel anklingen zu lassen. Anscheinend hat das nicht so gut geklappt. Wäre es besser gewesen, wenn ich damit angefangen und erst im hinteren Teil des Blog über die Hintergründe berichtet hätte?

  2. Hey, das ist ja ne verrückte Idee. Leider kann ich mir keinen Schnauzer stehen lassen, aber mein Moustache Beutel tuts ja vielleicht auch;) Toller Blog!!!

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