Die Krise als Chance – wie Start – ups ihre Vorteile entdecken

Ein Grund weshalb ich nach Spanien gegangen bin, war, um zu sehen, wie die Menschen dort in der Zeit der Krise leben. Ich wollte direkt vor Ort helfen, indem ich darüber berichte. Fast jeder Spanier, mit dem ich mich länger unterhalten habe, hat mir seinen Frust über Angela Merkel – irgendwie eine Art besondere Hassfigur in Spanien – mitgeteilt. Ebenso habe ich nahezu unzählige Schilder mit der Aufschrift „Liquidaciónes“ (dt. Ausverkauf) in den Schaufenstern gesehen und auf meine Nachfragen im Laden wurde mir stets geantwortet, dass die schlechte Wirtschaftslage der Grund der Geschäftsauflösung sei. Während für einige die Krise das Ende bedeutete, haben andere jedoch die Chance darin gesehen und sich selbstständig gemacht, wie zum Beispiel mein Mitbewohner Jorge. In Gesprächen mit ihm habe ich mich oft gefragt, ob die Umsetzung einer Geschäftsidee in Deutschland und Spanien gleich schwierig ist. So kam ich auf die Idee junge Start-ups in beiden Ländern zu befragen, wie sie auf ihre Geschäftsidee kamen und wie sie diese in die Wirklichkeit umgesetzt haben. Der Konsens beider Firmen klingt recht simpel: Du brauchst eine gute Idee, musst an dich glauben und darfst dich nicht von Kritikern beirren lassen, aber man sollte auch stets den Gedanken im Hinterkopf behalten, dass es nicht klappen könnte und man vielleicht die Perspektive wechseln muss. (mehr …)



„Ich habe ja nichts zu verbergen“ – oder doch?

Dieser Satz bietet immer wieder Diskussionspotential für Stunden, gerade jetzt, wenn der NSA-Skandal und Artikel über Überwachungsprogramme wie Prism die Titelseiten schmücken. Nachdem sich die Trendblogger in der letzten Redaktionssitzung darauf geeinigt haben, das Thema Cybersecurity und Datenerhebung genauer zu betrachten, bin ich bei der Recherche immer wieder auf den Satz „Ich habe ja nichts zu verbergen“ gestoßen, stets mit verschiedenen Reaktionen. Nationen gehen unterschiedliche mit privaten Daten und Informationen um. Das wurde mir besonders nach meiner Rückkehr nach Deutschland bewusst. Während in Spanien der Korruptionsskandal des ehemaligen Schatzmeisters der PP Bárcenas dominant diskutiert wird, regt man sich in Deutschland auf, dass Merkel sich nicht zum NSA-Skandal äußert. Wirtschaftlich und politisch gesehen sind Datenerhebungen ein gewichtiges Thema mit weitreichenden Auswirkungen, doch man muss gar nicht erst die Meinung von Politikern abwarten oder auf die wirtschaftlichen Konsequenzen schauen, um für sich zu entscheiden, dass man vielleicht nichts zu verbergen hat, aber dennoch vieles, was man nicht preisgeben möchte. (mehr …)



Quantify your Life

Dreimal in der Woche geht Maria zum Joggen in den Jardín del Turia. Um ihren Oberarm bindet sie sich eine Handytasche, die Jogger hier derzeit immer häufiger mit sich tragen. Wenn sie ihre Runden gedreht hat und auf ihr Handy schaut, erfährt sie, wie viele Meter sie zurückgelegt hat und wie lange sie dafür gebraucht hat. Zeitgleich erfahren dies auch ihre Facebookkontakte, denn sie benutzt die Applikation „Endomondo“. Mit dieser App kann sie sofort ihre Freunde informieren, welche Strecke sie heute gelaufen, gegangen oder Rad gefahren ist. Die App ist bedienerfreundlich und übersichtlich aufgebaut. Es gibt einen Start-, einen Stopp-, und eine Freundeknopf. Es gibt die Optionen, Trainingsergebnisse zu vergleichen und einen Trainingsplan zu erstellen. Damit ähnelt sie anderen Apps wie z. B. „Runtastic“. Nur gelegentliche Aussetzer, die aber auch an der schlechten GPS-Verbindung des Handys liegen können, sind zu beklagen. Marias Motive diese App zu benutzen sind einfach, eigentlich möchte sie nur wissen, wie viel sie in welcher Zeit gerannt ist. Ihren Freunden teilt sie es mit, weil es motivierender ist.

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Happy Birthday – 10 Jahre WordPress

So schnell kann die Zeit vergehen. Gerade eben eröffnet der Schriftsteller und nach eigenen Angaben erster deutschsprachiger Blogger Walter Laufenberg den Lesern, was ein „Blog“ denn überhaupt ist, Spanien sucht dafür noch eine passende Übersetzung wie „Vitácora1“, um die Sprache rein zu halten, während Deutschland sich wie selbstverständlich die englische Bezeichnung und Schreibweise einverleibt, und schon sind 10 Jahre um, zumindest für WordPress. Gegründet im Mai 2003 von Matt Mullenweg, hat die Blog-Plattform ihr Websoftwareangebot in Hinsicht auf leichte Bedienbarkeit, Flexibilität, Design und Kommunikation stets weiterentwickelt. Das WordPress aber immer noch wachsen kann, wird im Bereich der Sicherheit und Kodierung deutlich, zumindest laut Vielbloggern wie Manuel M. Almeida. (mehr …)



„Deine Nachricht ist die Nachricht“

Seit sechs Jahren lesen wir in der Zeitung fast jeden Tag etwas von Finanz-, Schulden- oder Eurokrise, diversen „Rettungschirmen“, hohen Staatsverschuldungen und wie gerade die Bevölkerungsschicht darunter leidet, die am wenigstens zur derzeitigen Staatssituation beigetragen hat. Während in den meisten Medien die Tendenz erkennbar ist, sich auf die offensichtlicheren negativen Seiten zu konzentrieren, hat das online Nachrichtenportal thelocal im letzten Monat auf die positiven, sozialen Auswirkungen der Krise aufmerksam gemacht.

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Die fünfte Macht: Der Bürger

„Ich habe eine große Torheit begangen, einen Riesenfehler, den ich so gut wie möglich korrigieren will“

Mit seinem Geständnis überraschte Uli Hoeneß, Präsident vom FC Bayern, Anfang Mai nicht nur Fußballfans. Wie seine Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung an die Öffentlichkeit kommen konnte, bleibt für ihn jedoch unerklärlich (siehe Interview: Die Zeit). Im Gegensatz zum geständigen Hoeneß beteuert der ehemalige Minister für’s Budget Frankreichs, Jérome Cahuzac, seine Unschuld. Auch gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung (siehe: Spiegel). In Spanien wird hingegen seit Anfang des Jahres gleich eine ganze Partei angeklagt. Jahrelang sollen Mitglieder der konservativen PP Boni aus einer Schmiergeldkasse erhalten haben (siehe: Spiegel). Diese drei Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten die vierte Gewalt haben kann, indem sie Informationen an die Öffentlichkeit trägt – Hoeneß dient derzeit als Mahnmal und sieht sich selbst auf der „anderen“ Seite der Gesellschaft, Cahuzac hat sein Amt verloren und Spaniens Premier Rajoy hat mit dem Vertrauensverlust der Wähler zu kämpfen.

Im Korruptionsbericht von Transparency International rangieren Deutschland, Frankreich und Spanien auf den Plätzen 13, 22 und 30 von insgesamt 174 Ländern. Mit den Möglichkeiten des Internets sind Netzwerke entstanden, durch die Presse und Gesellschaft gemeinsam Korruptionen aufdecken. (mehr …)



Ein Lebenslauf in Diagrammen – Die visualisierte Bewerbung

Eine Bewerbung ist oft eine Herausforderung – zum Einen für den Bewerber, aber ebenfalls für den Personalchef. Während sich der eine durch Papierberge kämpfen muss, um die passende Nadel im Heuhaufen zu finden, versucht der andere alles, um als besondere Nadel herauszuragen. Bei einer guten Bewerbung müssen die Qualifikationen ins Auge stechen.

Im Zeitalter 2.0 ist der Heuhaufen nun nicht mehr nur ein Papierberg, sondern erweitert um zahlreiche digitale Möglichkeiten. Bei der Suche können Netzwerke wie Xing oder LinkedIn hilfreich sein, eine gute Möglichkeit die Bewerbung direkt aufzupimpen bietet jedoch re.vu. (mehr …)



Information is beautiful – doch Bilder sind nicht alles

Journalismus heute: Informationen erhält man innerhalb weniger Zeilen. Die neusten Nachrichten sind auf 140 Zeichen beschränkt. Ohne anschauliche Bilder ist ein Artikel fast nicht mehr vorstellbar und am besten gibt es noch eine leichtverständliche Grafik, die alle enthaltenen Informationen zusammenfasst. Journalismus ist schon lange nicht mehr lediglich nur auf sorgfältig recherchierte und ausdrucksstark formulierte Texte beschränkt. Die Struktur und visuellen Ergänzungen eines Textes sind ebenso wichtig geworden wie der Inhalt.

Schon als Kinder haben sich wohl die meisten von uns für die Geschichte mit den schönsten Bildern interessiert. Es klingt vielleicht weit hergeholt mit Bilderbüchern anzufangen, wenn eigentlich vom visuellen Journalismus die Rede sein soll, aber soweit entfernt ist das gar nicht. Unser Leseverhalten wird schon früh durch Bilder geprägt. (mehr …)