S´isch totàl bombisch! Mit der App „iYo“ Elsässisch sprechen

Mit seinen vielen Fachwerkhäusern erscheint das Elsass sehr idyllisch – doch die Elsässer können auch richtig fluchen: „Dü Àrschbàckegsìcht“ heißt es dann beispielweise.

Mit seinen vielen Fachwerkhäusern erscheint das Elsass sehr idyllisch – doch die Elsässer können auch richtig fluchen: „Dü Àrschbàckegsìcht“ heißt es dann beispielweise.

Dialekte sind einfach etwas Schönes, ein Gefühl von Identität und Heimat eben. Und natürlich kann man auch nur im Dialekt so richtig übel fluchen: „Gscherda Hamme, Du Greisliger“ heißt im Bayerischen etwa so viel wie „Geschorener Hammel, Du Hässlicher“. Schade nur, dass Dialekte immer mehr vom Aussterben bedroht sind. Das Amt für Sprache und Kultur im Elsass „L’Office pour la Langue et la Culture d’Alsace (OLCA)“ wollte dies nicht einfach hinnehmen und versucht mit einer ganz ungewöhnlichen Methode Jugendliche zum Elsässisch-Lernen zu motivieren: einer Sprach-App, die die richtige Aussprache per Video anzeigt.

Das Elsässiche ist auf dem Rückzug
In Frankreich ist Elsässisch als Regionalsprache anerkannt. Doch leider geht die Zahl der Elsässisch-Sprechenden immer mehr zurück. Waren es 1900 noch 95% der dortigen Bevölkerung, die Elsässisch sprachen, so ist die Zahl einer Umfrage des OLCA/EDinstitut zufolge im Jahr 2012 auf 43% geschrumpft. Das Erschreckende daran: Nur 12% der 18 bis 29-Jährigen sprechen die Sprache, bei den 3 bis 17-Jährigen liegt die Quote laut Umfrage nur noch bei 3%. Klar, dass da das Amt für Sprache und Kultur im Elsass nicht länger tatenlos zusehen wollte. Die Idee: eine kostenlose Sprach-App für vor allem Jugendliche. (mehr …)



Die Zukunft selbst gestalten

Die Zukunft beginnt schon heute bei ARTEFuture

Die Zukunft beginnt schon heute bei ARTEFuture

Mit der Plattform „Future“ geht der Fernsehsender ARTE neue Wege: So werden darauf die Themen Wirtschaft, Technologie, Umwelt und Gesellschaft beleuchtet. Der User wird dabei zum Mitdiskutieren aufgefordert. „Ein jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen, um gemeinsam die Plattform mit Leben zu erfüllen.“, so steht es auf der Seite von ARTE Future. Doch soll nicht nur diskutiert werden, Ziel ist es in direktem Austausch mit den Website-Usern zu treten.

Partizipation mit dem Tool „Uservoice“
Damit ein Austausch zwischen ARTE und seinen Zuschauern entstehen kann, bedient sich der Sender des Tools „Uservoice“. Dieses Software-Tool ermöglicht es, durch eine Kunden-Feedback- und Helpdesk-Funktion den Dialog mit den Website-Besuchern zu fördern. Je nach Ausgestaltung kann der Besucher eigene Ideen vorschlagen, aber auch Fragen stellen und Feedback geben. (mehr …)



Sturmversicherung

Versicherungen gegen Shitstorms sind im Kommen

Mit der Police web@aktiv soll man laut ARAG „unbeschwert“ durchs Internet surfen können

Mit der Police web@aktiv soll man laut ARAG „unbeschwert“ durchs Internet surfen können

Früher hat man sich bei Sturmversicherungen gegen Hagel, Sturm und Schneedruck geschützt. In der modernen Variante schützt man sich damit vor Shitstorms im Internet. In Deutschland bietet das beispielsweise ARAG an. Mit der Police web@aktiv soll man „unbeschwert“ durchs Internet surfen können. Von Cyber-Mobbing über Urheberrechtsverletzungen bis hin zum Schutz vor Abofallen will die Versicherung „umfassend“ Schutz bieten.

Und nicht nur das: Der Rufretter ist inklusive und soll dem Versicherungsnehmer dabei helfen, rufschädigende Inhalte löschen zu lassen. So ganz umfassend ist der Schutz dann allerdings doch nicht: Im Kleingedruckten liest man weiter, dass davon beispielsweise berufliche, aber auch politische oder gewerkschaftliche Tätigkeiten ausgenommen sind. Kurz gefasst. Als Mitglied der Piraten, nutzt eine solche Versicherung also eher wenig – auch wenn manch einem Mitglied Shitstorms aus eigener Erfahrung bekannt sein dürften. (mehr …)

Strasbourg,


50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – Wort für Wort

50 Jahre deutsch-französische Beziehungen: Die Top 25 im Sprachgebrauch

50 Jahre deutsch-französische Beziehungen: Die Top 25 im Sprachgebrauch

1963 unterschrieben de Gaulle und Adenauer den sogenannten Elysée-Vertrag und legten damit den Grundstein für die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich. Heute, 50 Jahre später, feiern die beiden Länder den runden Geburtstag ihrer deutsch-französischen Freundschaft. Eine sprachliche Analyse der deutsch-französischen Beziehungen zeigt, die Freundschaft ist vor allem eines: problematisch.

50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – 50 Jahre in denen auch auf der restlichen Welt viel passiert ist: Kalter Krieg, Zusammenbruch der Sowjetunion, Terroranschläge in New York, die Finanzkrise … Deutschland und Frankreich mussten sich immer wieder neu positionieren und ihre Beziehung untereinander neu ausrichten. Zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrages hat Radio France in Kooperation mit WeDoData und Syllabs die deutsch-französische Freundschaft nochmals unter die Lupe genommen und sie aus der sprachlichen Perspektive betrachtet. Was waren die großen Themen und zu welcher Zeit? Wie haben sich die Debatten zwischen beiden Ländern entwickelt? In dem Projekt „50 ans mot à mot“ (50 Jahre Wort für Wort) wurden insgesamt 134 Reden und Erklärungen analysiert – davon 55 von französischen Präsidenten und 55 von deutschen Bundeskanzlern sowie 24 gemeinsame Erklärungen. (mehr …)



Nackt durch den Schnee

Nackt und ohne Geld unterwegs? Nans und Mouts haben sich kurzerhand ihre eigenen Klamotten hergestellt und reisen per Anhalter

Nackt und ohne Geld unterwegs? Nans und Mouts haben sich kurzerhand ihre eigenen Klamotten hergestellt und reisen per Anhalter

Manchmal passiert es so ganz nebenbei, dass Menschen zu Marken werden. Für Nans Thomassey und Guillaume Mouton (kurz: Nans und Mouts) stand zunächst das Reisen im Vordergrund. Dass sie damit ins Fernsehen kamen war eher Zufall. Ihre auf Reisen gefilmten Erlebnisse wurden als „Nus & Culottés“ (Nackt & frech) auf dem französischen Fernsehsender France 5 ausgestrahlt und waren so erfolgreich, dass inzwischen schon an der zweiten Staffel gearbeitet wird. (mehr …)

Strasbourg,


Fußball begeisterte Ritter und böse Prinzessinnen: Mit der Märchen-App „Il était des fois“ kann sich jeder sein eigenes Märchen erfinden

Mit der Märchen-App lässt sich ein Märchen aus verschiedenen Blickwinkeln lesen

Mit der Märchen-App lässt sich ein Märchen aus verschiedenen Blickwinkeln lesen

Es waren einmal eine hübsche Prinzessin, ein böser Drache und ein mutiger Ritter. Wir können uns schon fast denken, wie das Märchen weitergeht: Die hübsche Prinzessin wird vom bösen Drachen in ein weit entferntes Land entführt. Doch zum Glück macht sich der mutige Ritter auf den Weg, um sie zu retten. Die Mission gelingt, die beiden heiraten und leben glücklich bis an ihr Lebensende. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann … na, ihr wisst schon …
Der Grafiker und Illustrator Valentin Gall hatte genug von dieser einfachen Erzählweise und entwickelte eine Märchen-App, mit der jeder seine eigene Märchengeschichte erfinden kann. (mehr …)



Vom Politiker zum Lügenbaron: Der „Truth Teller“ soll Lügen von Politikern im Wahlkampf in Echtzeit entlarven

Der "Truth Teller" soll den Wahrheitsgehalt von Reden in Echtzeit überprüfen

Der „Truth Teller“ soll den Wahrheitsgehalt von Reden in Echtzeit überprüfen

Alles begann letzten Sommer auf einem Parkplatz in Iowa: Steven Ginsberg, Redakteur bei der Washington Post, hörte sich die Rede eines Politikers an. Doch während ihm Unwahrheiten in der Rede auffielen, schien der Rest des Publikums diese nicht zu bemerken. „Es müsste die Möglichkeit geben, den Zuhörern einen Fakten-Check in Echtzeit zu bieten“, dachte sich Ginsberg. Er griff zum Telefon und rief Cory Halk an – Verantwortlicher für digitale Nachrichten bei der Washington Post. Heraus kam der „Truth Teller“, so zumindest die Story. Bisher gibt es ihn nur als Prototyp. Doch das Tool verspricht Einiges: nämlich die Überprüfung von Reden auf ihren Wahrheitsgehalt in quasi Echtzeit. (mehr …)

Strasbourg,


„That‘s all folks“ – Aus für die Info-Website Owni.fr, die durch ihre Zusammenarbeit mit Wikileaks international bekannt geworden war

That`s all folks: So verkündet owni.fr das Aus für die Website.

That`s all folks: So verkündet owni.fr das Aus für die Website.

Am 21. Dezember letzten Jahres ging die Welt zwar nicht unter wie nach dem Maya-Kalender prognostiziert, doch für die bekannte französische Info-Website Owni.fr bedeutete dieses Datum das vorläufige Aus. Der Grund: Zahlungsunfähigkeit.

Der Name Owni.fr („objet web non identifé“), also unbekanntes Web-Objekt, leitet sich vom frz. Wort für UFO („objet volant non identifé“) ab. Die Seite mit dem Wortspiel im Namen wurde 2009 als „pure player“ gegründet. Sie existierte als eine Art „Non-Profit-Laboratorium“ der Mediengesellschaft „22mars“ und sollte sowohl unabhängig als auch frei zugänglich sein, d.h. gratis und ohne Werbung auskommen. Trendbloggerin Mareike Schönherr hat im November-Dossier das Finanzierungsmodell von Owni.fr vorgestellt und schon damals konstatiert: (mehr …)