SPOTTM – Die App, die Gangster aufspüren will

In Südafrika herrscht einer der höchsten Kriminalitätsraten der Welt: Jede vierte Minute wird eine Frau vergewaltigt. SPOTTM will mit seinem sozialen Netzwerk gegen die hohe Kriminalität ankämpfen.

Your neighbour is watching you! Copyright> Screenshot https://www.spottm.com/ https://www.spottm.com/

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Dem Nachbarn gegenüber den Schlüssel fürs Haus geben, solange man im Urlaub ist? Das mag in Deutschland vielleicht eine gängige Methode sein. In Südafrika jedoch traut man oft niemandem so richtig über den Weg. In Städten wie Johannesburg verbarrikadieren sich viele Bewohner in ihren Häusern mit meterhohen Elektrozäunen und eingebauter Alarmanlage. Warum? Aus Angst vor Einbrechern, aus Angst vor Gewalt.

Hier setzt das südafrikanische Netzwerk SPOTTM an. Die Plattform aus Kapstadt basiert auf Nachbarschaftsvertrauen. Sie will Verbindungen zwischen Gemeinden durch ihr digitales Netzwerk stärken, um so Verbrechen vorzubeugen. Die Nutzer sollen über Gewaltverbrechen berichten, so dass die Nachbarn Bescheid wissen und sich davor schützen können. Darüber hinaus will SPOTTM das Gemeinschaftsgefühl stärken. So sollen Events, die über die Plattform verbreitet werden, dazu beitragen, Kontakte in der Nachbarschaft zu knüpfen – auch im echten Leben.

SPOTTM will die Kriminalität eindämmen, indem es seine Nutzer dazu auffordert, Verdächtiges in ihrer Nachbarschaft zu melden

SPOTTM will die Kriminalität eindämmen, indem es seine Nutzer dazu auffordert, Verdächtiges in ihrer Nachbarschaft zu melden

Scharfe Sicherheitsvorkehrungen

Wer Mitglied bei SPOTTM werden will, muss durch ein paar Sicherheitschecks. Jeder muss sich mit seinem vollen und echten Namen anmelden. Darüber hinaus muss jeder Nutzer auch seine Adresse angeben. Das Team von SPOTTM verifiziert dann die Daten, indem es beispielsweise Mitarbeiter an die angegebene Adresse vorbeischickt oder eine Festnetznummer anruft, um sicherzustellen, dass auch derjenige dort lebt, der die Telefonnummer angegeben hat. Darüber hinaus erscheinen Postings, die innerhalb der SPOTTM-Plattform geteilt werden, nicht in den Ergebnislisten der Suchmaschinen und SPOTTM nutzt das sicherere Protokoll HTTPS für seine Webseite, um so Missbrauch zu verhindern. Für seinen innovativen Ansatz wurde SPOTTM für den Mondato Summit Africa 2014 Award nominiert.



JournAfrica! – Gute Nachrichten aus Afrika?

Viele Deutsche verbinden mit Afrika oft Themen wie Krisen, Kriege oder Katastrophen. Die crossmediale Plattform JournAfrica! will mit den Klischees aufräumen und einen vielfältigeren Blick auf den Kontinent ermöglichen. Kann das Experiment gelingen?

JournAfrica! will mit alten Afrika-Klischees aufräumen, Copyright: Screenshot http://gutenachrichtenafrika.files.wordpress.com/2014/05/journafrica_logo_groc39f.jpg

JournAfrica! will unterrepräsentierten Themen aus Afrika eine Plattform geben, Copyright: Screenshot http://gutenachrichtenafrika.files.wordpress.com/2014/05/journafrica_logo_groc39f.jpg

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Mxit – das Facebook Südafrikas

Schnelle Internetverbindungen sind sehr teuer und nur wenige Menschen in Südafrika besitzen einen eigenen Computer. Ein Handy jedoch können sich die meisten leisten. Die südafrikanische Firma Mxit hat ein soziales Netzwerk für mobile Endgeräte entwickelt, das auch mit langsameren Internetverbindungen auskommt  – und somit auch der ärmeren Bevölkerung die Möglichkeit gibt, auf die Plattform zuzugreifen.

Andrew Davies und Ben-Carl Havemann von Mxit

Andrew Davies und Ben-Carl Havemann von Mxit, Copyright: Daniela Späth

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Raus aus dem Feuer, rein ins Fernsehen

Eine riesige Herausforderung, eine große Portion Action und ein Hauch von Heldentum – „Centrum® Guardian Project“ hat alles, was das Zuschauerherz begehrt. In der halbstündigen Doku kämpfen Feuerwehrmänner und Rettungssanitäter um Leben und Tod – und um die Gunst des Publikums. Ein südafrikanisches Erfolgsrezept.

Centrum® Guardian Project

Centrum® Guardian Project – Screenshot: http://www.centrumguardian.com

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Tierische Parlamentswahlen in Südafrika

Kein Thema beschäftigt die südafrikanischen Medien momentan mehr als die Parlamentswahlen vom 7. Mai 2014. Die Nachrichten-Webseiten überschlagen sich mit Meldungen über die Wahlergebnisse. Eine pfiffige Idee von den Entwicklern einer kleinen Browser-Software verspricht Abhilfe gegen den medialen Politik-Overkill.

Vote for Pets

Tiere statt Politiker: Vote for Pets macht’s möglich – Screenshot: http://www.voteforpets.co.za

Mit 62 Prozent der Wähler hat die Partei von Präsident Jacob Zuma die Wahl gewonnen. Damit wird der African National Congress (ANC), die Partei des im Dezember verstorbenen Nationalhelden Nelson Mandela, das Land auch die nächsten fünf Jahre regieren. Kurz nach der Wahl sind die südafrikanischen Medien voll mit Analysen: Südafrikanische Politiker werden porträtiert, interviewt und angeprangert. Es gibt kaum eine Nachrichtenseite, auf der kein südafrikanischer Politiker zu sehen ist.

Wer das Gesicht von Präsident Jacob Zuma oder das von anderen Politikern oder Politikerinnen nicht mehr ertragen kann, dem kann die Browser-Erweiterung „Vote for Pets“ helfen – ein Gemeinschaftsprodukt der Firmen Velvet DigitalWeekday Heroes und I Heart PR. Die Gratis-Software tauscht kurzerhand Fotos von südafrikanischen Politikern mit Katzen- oder Hundefotos aus. Einfach tierisch lustig – probiert’s mal aus!

„Vote for Pets“ unterstützt mit dieser Aktion nebenbei auch den südafrikanischen Verein Barking Mad, der sich für elternlose Tiere einsetzt, die zur Adoption freigegeben werden. Alle Bilder, die „Vote for Pets“ für seine Software verwendet, stammen von dieser Webseite.