Jessica Neumayer

Jessica Neumayer

Trendblogger-Jahrgang 2012/2013/2014. In ein Land ziehen, in dem man niemanden kennt, in dem man sich nicht auskennt und dessen Sprache man nur bedingt gut spricht ist eine blöde Idee? Möglicherweise. Habe ich es trotzdem gemacht? Auf jeden Fall! Seit Ende Januar lasse ich mich von Valencia verzaubern und gehe mit besonders offenen Augen und Ohren durch die Straßen, um eine ganz spezielle Kultur zu erleben und gelegentlich auch auf die eine oder andere Außergewöhnlichkeit zu stoßen. Ob ich dabei nur auf siestaliebende Spanier oder bahnbrechende Erneuerungen treffe, kann bei den Trendbloggern nachgelesen werden. Update 01/2014: ... und so schnell ist man dann auch wieder zurück in der Heimat - det dufte Berlin - und siehe da, berichtenswerte "Trends" gibt es überall.


Netflix – Was ich will, wann ich es will

Das weltweit größte Filmportal im Internet gibt es bald auch in Deutschland.

„Ach und außerdem habe ich akut etwas dagegen, zu einer bestimmten Zeit vorm Fernseher sitzen zu müssen, gerade im Sommer.“

Ein Kommentar zum Artikel „Keine Innovation aus Nachmacherei – aber Kohle“ hat mich dazu bewegt, mir Gedanken über etwas zu machen, was eigentlich offensichtlich ist: Die Generation Internet hat keine Lust mehr, ein Programm vorgesetzt zu bekommen, sondern will selbst entscheiden, mit was es sich wann vom Alltag ablenken möchte. Wenn der stille Protest am Programm nun schon nicht wahrgenommen wird – angeblich boykottieren wir nämlich alle schlechte Fernsehsendungen und die Einschaltquoten kommen weiß-gott-woher… So wird doch aber die Veränderung in unseren Fernsehgewohnheiten erkannt. 30727_large_family-watching-netflixFernsehen on demand bzw. Onlinevideothek lautet das Zauberwort und als ich mich so umsah, was es da aktuell und legal gibt, bin ich auf einen Anbieter gestoßen, der in Amerika mit 41,5 Millionen zahlenden Nutzern sogar mehr Zuschauer als HBO hat. (mehr …)



Keine Innovation aus Nachmacherei – aber Kohle

Innovativität – die Fähigkeit neuartige, einfallsreiche, kreative Dinge zu schaffen. Leider wird dieser Begriff oft inflationär benutzt, vor allem im Medienbereich. Besonders bei deutschen Fernsehformaten ist Innovation kaum sichtbar. Es scheint so, als wenn alles schon erfunden wurde und man nun nur noch an vorhandenem rumdoktort oder Einzelteile anders zusammensetzt. Nein, es ist nicht kreativ, wenn aus der erfolgreichen Quizshow Wer wird Millionär einfach eine weitere Quizshowprivate practice mit dem eingängigen, aber wenig einfallsreichen Titel Das Quiz gemacht wird. Manchmal fragt man sich, nach welchen Kriterien Programmgestalter ihre Programmbausteine wählen – Werbewirksamkeit mal beiseite gelassen. Die Frage ist aber auch, ob das Publikum überhaupt etwas anderes, innovatives sehen möchte – ist man nicht doch irgendwie ein Gewohnheitstier? Spin-Offs, also Ableger erfolgreicher Fernsehserien, sind dankbare Formate für den Produzenten und anscheinend gern gesehen beim Publikum. (mehr …)



Ich nominiere Hirn und Herz

Ohne Fehler keinen Fortschritt

Ohne Regen keine Regenbögen

Und ohne dämliche Trends, würde es vielleicht auch keine sinnvollen geben

Derzeit kursieren auf vielen Onlineplattformen Videos, in denen sich Menschen vor der ganzen Welt damit profilieren, eine Menge Alkohol in kurzer Zeit zu trinken. Dass diese sinnfreie Zurschaustellung einfachen Mitläufertums auch eine nützliche Gegenidee hervorbringen kann, zeigt eine kleine Welle an guten Taten, die sich ebenso exponentiell verbreitet.

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Schauspielerin Sila Sahin hat mit 14 Jahren eine Freundin durch Blutkrebs verloren. Seit mehreren Jahren setzt sie sich für die DKMS ein.

 

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Die Krise als Chance – wie Start – ups ihre Vorteile entdecken

Ein Grund weshalb ich nach Spanien gegangen bin, war, um zu sehen, wie die Menschen dort in der Zeit der Krise leben. Ich wollte direkt vor Ort helfen, indem ich darüber berichte. Fast jeder Spanier, mit dem ich mich länger unterhalten habe, hat mir seinen Frust über Angela Merkel – irgendwie eine Art besondere Hassfigur in Spanien – mitgeteilt. Ebenso habe ich nahezu unzählige Schilder mit der Aufschrift „Liquidaciónes“ (dt. Ausverkauf) in den Schaufenstern gesehen und auf meine Nachfragen im Laden wurde mir stets geantwortet, dass die schlechte Wirtschaftslage der Grund der Geschäftsauflösung sei. Während für einige die Krise das Ende bedeutete, haben andere jedoch die Chance darin gesehen und sich selbstständig gemacht, wie zum Beispiel mein Mitbewohner Jorge. In Gesprächen mit ihm habe ich mich oft gefragt, ob die Umsetzung einer Geschäftsidee in Deutschland und Spanien gleich schwierig ist. So kam ich auf die Idee junge Start-ups in beiden Ländern zu befragen, wie sie auf ihre Geschäftsidee kamen und wie sie diese in die Wirklichkeit umgesetzt haben. Der Konsens beider Firmen klingt recht simpel: Du brauchst eine gute Idee, musst an dich glauben und darfst dich nicht von Kritikern beirren lassen, aber man sollte auch stets den Gedanken im Hinterkopf behalten, dass es nicht klappen könnte und man vielleicht die Perspektive wechseln muss. (mehr …)



„Ich habe ja nichts zu verbergen“ – oder doch?

Dieser Satz bietet immer wieder Diskussionspotential für Stunden, gerade jetzt, wenn der NSA-Skandal und Artikel über Überwachungsprogramme wie Prism die Titelseiten schmücken. Nachdem sich die Trendblogger in der letzten Redaktionssitzung darauf geeinigt haben, das Thema Cybersecurity und Datenerhebung genauer zu betrachten, bin ich bei der Recherche immer wieder auf den Satz „Ich habe ja nichts zu verbergen“ gestoßen, stets mit verschiedenen Reaktionen. Nationen gehen unterschiedliche mit privaten Daten und Informationen um. Das wurde mir besonders nach meiner Rückkehr nach Deutschland bewusst. Während in Spanien der Korruptionsskandal des ehemaligen Schatzmeisters der PP Bárcenas dominant diskutiert wird, regt man sich in Deutschland auf, dass Merkel sich nicht zum NSA-Skandal äußert. Wirtschaftlich und politisch gesehen sind Datenerhebungen ein gewichtiges Thema mit weitreichenden Auswirkungen, doch man muss gar nicht erst die Meinung von Politikern abwarten oder auf die wirtschaftlichen Konsequenzen schauen, um für sich zu entscheiden, dass man vielleicht nichts zu verbergen hat, aber dennoch vieles, was man nicht preisgeben möchte. (mehr …)



Quantify your Life

Dreimal in der Woche geht Maria zum Joggen in den Jardín del Turia. Um ihren Oberarm bindet sie sich eine Handytasche, die Jogger hier derzeit immer häufiger mit sich tragen. Wenn sie ihre Runden gedreht hat und auf ihr Handy schaut, erfährt sie, wie viele Meter sie zurückgelegt hat und wie lange sie dafür gebraucht hat. Zeitgleich erfahren dies auch ihre Facebookkontakte, denn sie benutzt die Applikation „Endomondo“. Mit dieser App kann sie sofort ihre Freunde informieren, welche Strecke sie heute gelaufen, gegangen oder Rad gefahren ist. Die App ist bedienerfreundlich und übersichtlich aufgebaut. Es gibt einen Start-, einen Stopp-, und eine Freundeknopf. Es gibt die Optionen, Trainingsergebnisse zu vergleichen und einen Trainingsplan zu erstellen. Damit ähnelt sie anderen Apps wie z. B. „Runtastic“. Nur gelegentliche Aussetzer, die aber auch an der schlechten GPS-Verbindung des Handys liegen können, sind zu beklagen. Marias Motive diese App zu benutzen sind einfach, eigentlich möchte sie nur wissen, wie viel sie in welcher Zeit gerannt ist. Ihren Freunden teilt sie es mit, weil es motivierender ist.

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Happy Birthday – 10 Jahre WordPress

So schnell kann die Zeit vergehen. Gerade eben eröffnet der Schriftsteller und nach eigenen Angaben erster deutschsprachiger Blogger Walter Laufenberg den Lesern, was ein „Blog“ denn überhaupt ist, Spanien sucht dafür noch eine passende Übersetzung wie „Vitácora1“, um die Sprache rein zu halten, während Deutschland sich wie selbstverständlich die englische Bezeichnung und Schreibweise einverleibt, und schon sind 10 Jahre um, zumindest für WordPress. Gegründet im Mai 2003 von Matt Mullenweg, hat die Blog-Plattform ihr Websoftwareangebot in Hinsicht auf leichte Bedienbarkeit, Flexibilität, Design und Kommunikation stets weiterentwickelt. Das WordPress aber immer noch wachsen kann, wird im Bereich der Sicherheit und Kodierung deutlich, zumindest laut Vielbloggern wie Manuel M. Almeida. (mehr …)



„Deine Nachricht ist die Nachricht“

Seit sechs Jahren lesen wir in der Zeitung fast jeden Tag etwas von Finanz-, Schulden- oder Eurokrise, diversen „Rettungschirmen“, hohen Staatsverschuldungen und wie gerade die Bevölkerungsschicht darunter leidet, die am wenigstens zur derzeitigen Staatssituation beigetragen hat. Während in den meisten Medien die Tendenz erkennbar ist, sich auf die offensichtlicheren negativen Seiten zu konzentrieren, hat das online Nachrichtenportal thelocal im letzten Monat auf die positiven, sozialen Auswirkungen der Krise aufmerksam gemacht.

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